In der Nacht war uns, aber v.a. mir, abwechselnd eiskalt mit der auf 23 Grad eingestellten, neben mir hängenden Klimaanlage und warm mit leichtem Fieber. Ich hasse es krank zu sein, es ist so ätzend. Ich chille ja gern mal, aber gezwungenermaßen quasi halbtot herumzuliegen und dann noch auf einer paradiesischen Insel mit über 32 Grad…das war echt nicht schön. Aber irgendwann reicht es dem Körper eben. Und meine Entdeckerlust ging gen Null…
Eric war langsam auf dem aufsteigenden Ast und fuhr den steilen Hügel zum Supermarkt runter, dann machte er uns eine gesunde, frische Frühstücksbowl (Schüssel). Der Tag bestand aus Schwitzen, Schlafen, Chillen, Musik hören und Ausruhen :D Zwischendurch mal hier ein Plausch und da ein Tee mit Honig…einfach großartig. Eric fuhr nochmal Frühlingsrollen und Papaya-Salat holen, denn Stärkung muss sein ;)
Damit der Tag wenigstens einen kleinen Schwung bekam, fuhren wir am frühen Abend mit meinen letzten Kraftreserven zum 360 Grad Viewpoint. Übrigens habe ich zwar den Führerschein, aber hier fuhr Eric mit mir hinten drauf, denn er machte das super :)
Und es ist wieder Linksverkehr!
Am Aussichtspunkt musste man umgerechnet 1.30€ Eintritt bezahlen, bekam aber einen Softdrink gratis. Und dann suchten wir uns ein bequemes Plätzchen um der untergehenden Sonne bei ihrem Tanz zuzusehen. Es war wunderschön, der Himmel glühte und wir wussten es zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber es sollte der schönste Sonnenuntergang hier auf Koh Tao werden :) Auf dem Rückweg probierten wir ein weiteres lokales Restaurant aus: Yang. Aber wir bestellten keins der thailändischen Gerichte, sondern eine Rolle Cordon Bleu mit Salat und Pommes :D
Danach hingen wir noch ein bisschen in der Lounge ab. Das dürfte der kürzeste Tagesbeitrag aller Zeiten sein.
Ähnlich spannend wurde auch der nächste Tag auf der Insel. Ich hatte einen schönen Husten, aber Eric hatte ja Tee mit Honig besorgt. Trotzdem schleppten wir uns 5:30 Uhr aus dem Bett, da einige vorgeschlagen hatten gemeinsam zum Love Koh Tao Viewpoint zu fahren um dem Sonnenaufgang beizuwohnen. Das machen wir eher selten und man musste wieder Eintritt zahlen (jedoch nur 54ct). Es war ebenfalls hübsch anzusehen, aber wir bleiben Sonnenuntergangsfans :)
Alle legten sich etwas über eine Stunde später nochmal ins Bett, einschließlich uns. Es würde sonst den Rhythmus völlig durcheinander bringen ;) Wir genossen danach einfach das Hostel, lasen, ich war ein wenig kreativ, schrieb hier und da mal wieder eine Mail in die Welt, ordnete Fotos. Und ja, es klingt so spannend wie es war.
Ich weiß selbst nicht wohin der Tag geflogen ist, aber irgendwann war er rum und es wurde Zeit für einen zweiten Sonnenuntergang, diesmal andere Richtung, bei uns den Hügel rauf zur Secret Bar. Wir bestellten einen Fruchtsmoothie, weil wir die Dinger zum Einen lieben und zum Anderen tat das kühle Getränk meinem Hals gut. Und dann saßen wir auf den Sitzsäcken und schauten wieder dem Spektakel zu. So ganz nur im Bett liegen, war dann eben doch nicht mein Ding ;)
Als es richtig dunkel wurde, sah man am Horizont viele Lichter in einer Reihe; wir vermuten es handelt sich dabei um Frachtschiffe und Fischerboote. Wir fuhren vorsichtig wieder in unser „Wonderland“ Hostel und nahmen an der allerersten Quiz Night des Hostels ein. Jeder zahlte 100 Baht (~2.70€) und bekam einen kleinen Cocktail; das Gewinnerteam bekam das ganze Geld. Wir bildeten 5er Gruppen und Erics Team hätte fast gewonnen, aber eben nur fast. Erst kamen Fragen zu Alice im Wunderland (da Inspiration des Hostels), aber da waren wir raus. Dann gab es Detailaufnahmen und wir mussten erraten, welcher Gegenstand es ist. Am Ende noch Fragen zu Thailand und zwischendurch Bonusrunden. Ich hing da aber mehr als Dekozweck mit rum, weil ich schon wieder schwächelte und hustete, außerdem bestand mein Team aus lauter Nullnummern. Das war mir zu anstrengend. Eric gewann beim Liegestütz (gegen vier Frauen) und bekam einen gratis Schnaps :D
Es war ganz lustig, aber ausgerechnet mir schon fast zu viel Geselligkeit, weils eben nicht die eigenen Freunde sind. Deshalb huschten wir danach recht bald ins Traumreich. Der Tag ist also genauso schnell beschrieben wie der gestrige :D
Aber nun! Back to Business meine Lieben. Ich bin noch nicht zu 100% wieder hergestellt, aber der Duracell-Hase in mir wollte jetzt mal bissl was sehen. Damit wir die Entspannung und Ruhe nicht völlig über den Haufen warfen, bevorzugten wir einen ruhigen Strand und da eignete es sich hervorragend wieder bei unserem Hostel rechts den Hügel hoch und wieder runter zu fahren um zum versteckten Sai Nuan Beach zu fahren. Dort waren mit uns nur ca.4 Leute und wir fanden ein schattiges Plätzchen. Hier ist es einfach nur affenwarm und leider war auch das Wasser keine Erfrischung, denn das war ebenfalls warm. Ähnlich wie in Costa Rica :D Aber die Bucht war wunderschön und während Eric auf den Felsen herumkraxelte, weil es nun mal seinem Naturell entspricht, ging ich meinem inneren Drang nach und suchte nach Muscheln und bewunderte die zahlreichen, in den Bäumen hängenden Korallen-Mobilées.
Wir schaukelten und relaxten (jaja, das Inselleben macht träge) und dann fuhren wir zurück, duschten das Salz ab und erfuhren, dass an ebendiesem zu Strand heute Abend eine Strandbar eröffnete.
Okay, also selbe Strecke nochmal in Begleitung einiger Mädels aus dem Hostel. Am Abend sah alles richtig hübsch aus mit den Lichterketten und die liebe Marisa aus Hamburg war so lieb ein paar kitschige „Pärchen-schaukelt-im-Sonnenuntergang“-Fotos zu machen. Muss auch mal sein :) Es gab kostenfrei ein paar Barbecue-Spieße und zur Belustigung der Einheimischen tranken wir seit Langem mal wieder ein erfrischendes Diesel (Cola mit Bier). Wir schnatterten und knuddelten alle den 15 Tage jungen Welpen, der hier tollpatschig herumtappte. Tja, was soll ich sagen: Eric mit dem Welpen im Arm war schon richtig zum Verlieben :D
Zwischendurch gab es eine kleine Feuershow und ein DJ legte ein wenig auf. Es war einfach ein schöner Abend, aber zurück im Hostel genossen wir es auch einfach eigene Musik zu hören und noch eine Runde Billard zu spielen - Eric hatte Blut geleckt (er gewann quasi auch immer). Als wir hoch in die Lounge gegangen sind, habe ich seitlich von uns ein Stabinsekt gesehen! Eric sucht seit Costa Rica überall in den Bäumen und Sträuchern und hier hing es nun! Wir kamen richtig nah ran. Aber die Echse leider auch und während ich schon oben war, musste Eric mit ansehen, wie das Stabinsekt im Echsenmaul verschwand. Der Lauf der Natur...
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