Früh lernten wir unsere Camper-Nachbarn kennen. Die beiden kamen aus den Niederlanden und gaben uns eine hilfreiche Nummer. Denn wir mussten/ wollten dringend nach der gestrigen Erfahrung eine Fähre zurückbuchen, nicht dass wir festsitzen und den teuren Weiterflug verpassen würden!
Da es immer noch ab und zu regnete, hielten wir 5min später im Ort an einem lost place, einem ehemaligen Gefängnis an und schauten uns mal um. Aber wir sahen vor allem Müllreste und Glasscherben, leere Flaschen und Chaos.
Naja. Wir fuhren und fuhren, der Regen peitschte gegen die Windschutzscheibe, Wolken hingen schwer über den Bergen und das Wort des Tages ergibt sich somit ganz klar: Regenwolken. Es hat ja etwas mystisches, aber boah…irgendwann reicht es und wir freuten uns über jeden Schnipsel blauen Himmels. Dr. Google hatte mir ja viel trinken und viele Toilettengänge empfohlen, sodass wir genug Pausen auf der Fahrt bekamen :D
Wir freuten uns über jeden geteerten Kilometer und ausgerechnet die Serpentinen nach oben musste sich Schrotti wieder über Schotter quälen. Es gab auch einen kurzweiligen Stau, (den wir umfahren konnten), weil ein Auto mit Anhänger in der Kurve liegen geblieben ist. Die Achse war gebrochen und all die LKWs kamen nicht vorbei, oh weh. Für uns hieß es dann kurz darauf auch oh weh, denn die ausgesuchte Wanderung zu einem Gletschersee war futsch. Jemand hatte die Brücke zum Startpunkt zerstört und wir erinnerten uns, dass Adriana erzählt hatte, dass z.Z. auch die Ranger der Nationalparks streiken. Na das wird ein Spaß. Wir schauten also nur kurz von unten enttäuscht auf den Gletscher und entschieden uns dann wenigstens (etwas weiter unten) zu einem Wasserfall zu laufen.
Auf dem Parkplatz lernten wir eine deutsch-argentinische Familie kennen, die für ein Jahr während der Elternteil mit ihren zwei Kindern durch Südamerika reisen. Have fun!
Wir schlängelten uns nun wieder bergab, blickten auf schneebedeckte Bergspitzen und großflächige Seen und sahen, dass hier auf der Südhalbkugel tatsächlich die Jahreszeiten andersherum abliefen (wir hatten auch nicht daran gezweifelt), denn überall gab es Entenküken, Lämmer und Kälber auf den Weiden. Die Kühe liefen hier sowieso wo sie wollten. Außerdem, und nun wurde die Fahrt richtig schön, durchfuhren wir ein lila Blütenmeer, was uns in Staunen versetzte. Ich musste auch sofort an den Lavendel im heimischen Garten denken, herrlich! Es kam auch endlich die Sonne raus um die sich uns darbietende Szenerie zu untermalen und wir wurden Zeugen eines strahlenden Regenbogens. Wir waren heute fast 300km gefahren, brauchten dafür aber ewig auf den mit Schlaglöchern übersäten, ungeteerten Straßen und schliefen dann auf einem kleinen Weg, der von der Hauptstraße abging neben gelben Büschen.
Stimmt,Lavendel sieht bissel anders aus 🤔😅 Ja das sieht echt unglaublich schön aus 😍
Boah das sieht ja irre schön aus😍.Der Lavendel vor den Bergen und dieser Himmel dazu😍Das hat echt was mystisches wie du sagst.