top of page
einjahrblau

Tag 14: in der Mitte der Insel

Neuer Tag, neues Glück. Wir frühstückten mit Blick auf den See und sahen wie die Sonne langsam hinter den Bergen aufging. Abends hatten wir noch ein Schild entdeckt, dass man im Park eine Selbstregistrierung vornimmt und pro Person 10CD im Umschlag einwirft. Das haben wir mal getrost für die Nacht im eigenen Auto ignoriert.



Wir waren mitten im Strathcona Provincial Park, herrlich!

Auf Empfehlung fuhren wir den See bis zum Zipfel runter und parkten dort an einer Mine um zu den empfohlenen Upper Myra Falls zu wandern. Ich sag mal so: das war weit unter unserem Niveau :D Wir sahen zwar einen hübschen Wasserfall und trafen andere nette Wanderer, aber das war so ein easy Trail, dass wir enttäuscht waren. Für einen höheren, längeren Trail war es nun aber schon zu spät.

Wenig motiviert fuhren wir also noch zu den Lower Myra Falls und erwarteten ähnliches. Aber ich kann den Anblick gar nicht in Worte fassen. Direkt am Wasserfall ging es runter und ein Wasserbecken, eine Gumpe, ähnlich wie wir sie oft in Korsika genossen hatten, lockte mit eiskaltem frischen Bergwasser. Das tat v.a.meinem nun geschwollenen Insektenstich richtig gut! Wir konnten bis zum Wasserfall schwimmen, auf den Felsen sonnen (immer mit Sonnencreme!) und dann fanden wir sogar noch einen Pfad, der dem Wasserfall bis runter an den See folgte.


Oh mein Gott war das schön! Hier war das Wasser richtig angenehm temperiert; leider lag die GoPro aber noch im Auto. Nachdem Eric von den Felsen reingesprungen ist, tat ich es ihm gleich dreimal nach. Nur musste man sich danach jedes Mal wieder an Wurzeln nach oben ziehen und die Kraft schwand irgendwann. Wir genossen es so richtig. Das war das British Columbia (die Region, wo wir jetzt sind), wie wir es uns vorgestellt und erträumt hatten. Wir schwammen im See herum und um uns herum lockten herrliche Berge und Wälder. Traumhaft schön. Wir haben versucht es so gut einzufangen wie möglich :)



Wir hätten dort ewig am Buttle Lake sitzen und genießen können. Doch man soll fahren, wenn es am schönsten ist. Denn wir hatten noch eine lange Fahrt in den Norden vor uns. Wir stoppten noch schnell um aggressives Mückenspray zu kaufen, sprühten unsere Autoscheiben damit ein und wechselten uns beim Fahren ab. Man darf meist zwischen 80-100km/h fahren, es gibt nur eine Spur und mit Automatik wird’s auch irgendwann recht langweilig. (Übrigens haben die Autos hier und in Ontario auch vorn ein Nummernschild). Nichts gegen die Aussicht, aber der Highway zog sich und zog sich endlos und wir entfernten uns immer weiter von der Zivilisation.

Wir hätten es kaum noch gedacht, aber gegen 20Uhr30 erreichten wir tatsächlich Telegraph Cove, ein abgelegenes Küstendorf. Es war wie in einem Film, die Wälder wie im Märchen. Wir fanden einen Platz auf einem Campingplatz im Wald und aßen in der Dämmerung noch unsere Reste. Da es hier viele Bären geben soll, wollten wir nicht irgendwo am Straßenrand halten und fühlten uns hier recht sicher. Auf dem Weg sahen wir auch lauter Blue Birds, die mich mit ihrem blauen Gefieder damals schon in Amerika begeistert hatten. Mal sehen ob wir mal noch einen der schnellen Vögel vor die Linse kriegen :)



Hatten wir tagsüber noch 32Grad, hatten wir bei der Ankunft im Norden nur noch ca.15. Gelaufen sind wir übrigens 11km.

75 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page