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einjahrblau

Tag 146+147: Hauptstadt Wellington

So richtig glücklich wurden wir nicht. Warum? Weil es immer noch regnete! Und wieder wussten wir nicht, was wir bei dem Wetter mit uns und unserer kostbaren Reisezeit anfangen könnten. Frühstücken, Abwaschen, Bett umbauen, Zähneputzen, Anziehen und auf die Toilette gehen, dauern nun mal leider auch nicht ewig. Und irgendwann stehst du fertig da und weißt nicht so recht wohin mit dir. Deshalb fuhren wir erstmal in den nächsten Hospice Store in Levin oder auch OP Shop genannt (für opportunity=Gelegenheit) und kauften da noch drei CDs um etwas Abwechslung in den regnerischen Alltag zu bringen. Ansonsten war der Shop super teuer, v.a. im Vergleich zu den bisherigen. Die anderen hatten zu und durch auf den Asphalt platschenden Regen zu laufen, bereitete auch in Flip Flops keine allzu große Freude. Die Orte, nicht viel älter als 150 Jahre, hier sind auch oft so hässlich mit ihrem Wellblech und den Dachvorsprüngen wie in trostlosen Vororten…das machte der Regen auch nicht besser.

Kurzerhand entschieden wir uns in die Hauptstadt an den südlichen Zipfel der Nordinsel zu fahren, nach Wellington. Wir konnten ja nun munter CDs der verschiedenen Genres rauf und runter hören, ab und an - wir waren genauso überrascht wie ihr ;) - gab es sogar Radioempfang für die kleine frische Brise zwischendurch und immerhin saßen wir im Trocknen. Ja, auch hier gab es einen kleinen 2nd Hand Besuch und während ich eine Aromatherapie-Kerze mit Zitronenduft & Haarkur erstöberte, entdeckte Eric den guten Marco Polo Reiseführer für ganz Neuseeland auf deutsch, zack gekauft für gesamt $6. Macht Spaß, probiert es aus. Aber uns reicht es jetzt erstmal und wir fuhren zum Te Papa Nationalmuseum. Kurt hatte es uns empfohlen und wir zahlten zwar $12 für den Parkplatz, aber keinen Eintritt und verbrachten fast 3h in dem fünfstöckigen Gebäude. Das Museum war der Hit! Kinderfreundlich, interaktiv, modern, mit begrüntem Außenbereich, informierte über die Vulkane, über Flora & Fauna, die Geschichte des Landes mit den Maori inkl. zeitgenössischer Einwanderungen. Es gab so viel zu Entdecken und zu Bestaunen…


Und was soll ich sagen? Die ganze Zeit kein Regen, bis wir vor die Tür traten und weiterfuhren, na herrlich. Wir schlängelten uns an der Westküste nach oben, bei dem Wetter wurde nichts aus einem filmreifen Sonnenuntergang am Otaki Beach und so fuhren wir weiter nach Wanganui. Dort schauten wir uns zwei Stellplätze für die Nacht an und entschieden uns für den größeren Parkplatz unter Bäumen, wo keine Obdachlosen dauerhaft wohnten. Es war nichts Spektakuläres, aber am nächsten Morgen hatten wir es nicht weit zum Samstagmarkt von 8:30-13:30 Uhr am Fluss.


Dort schlenderten wir nur mal durch, betraten ein paar kleine Galerien und gingen auf Graffiti-Jagd. Weil es wieder begann in Strömen zu regnen, besuchten wir auch eine Glasbläserei und schauten uns dort in Ruhe um. Am Strand frühstückten wir mit Blick aufs Meer etwas verspätet und weil es endlich mal aufhörte zu regnen, konnten wir am Strand spazieren und den kühlen Wellen davon hüpfen.

Optimistisch auf Grund der Sonnenstrahlen fuhren wir nochmal ins Visitor Centre und deckten uns dort mit zahlreichen Karten und Broschüren ein. Wir wollten u.a. heute in den Whanganui Nationalpark. Aber - ihr ahnt es sicher - es gab für später eine Sturmwarnung und uns wurde davon abgeraten. Da wir nicht das Boot nehmen wollten (zu teuer und eh schon verpasst) müssten wir auch länger mit dem Auto fahren, als wir letztendlich in der Parkplatzgegend wandern gehen konnten und der Himmel schickte dann auch noch eine Botschaft mit erneutem Starkregen. Es war verhext. Wir fuhren an allem nur vorbei, weil das Wetter zum ersten Mal so gar nicht mitspielte. Dann also nächstes Ziel: New Plymouth. Wir versuchten erst gar nicht noch irgendetwas aus dem Tag machen zu wollen, sondern gingen fix einkaufen, wählten dann den scheinbar einzigen Freedom Camping Platz an einem See und bereiteten alles vor, damit wir mit Popcorn Netflix schauen konnten - ein typischer Regentag eben. Aber ein bisschen Bewegung brauchten wir und so liefen wir (nur im Nieselregen) um den kleinen See Rotomanu herum über die Te Rewe Rewa Brücke bis ans Meer, dort an der Mole entlang und zurück. Immerhin.


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