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einjahrblau

Tag 148: Vulkan Taranaki


Sonne! Die Sonne scheint! Schreit es alle in die Welt hinaus. Gott, ich hoffe ihr freut euch genauso wie wir über die wärmenden Sonnenstrahlen und den blauen, von feinen Wölkchen durchzogenen Himmel. Es war so herrlich nach den Regentagen, dass uns - vorerst - auch der Wind nicht störte. Der Platz am See leuchtete fröhlich, wir genossen unser Frühstück und dann konnten wir endlich mal wieder aktiv werden und die zahlreichen Wanderkarten von gestern kamen zum Einsatz.


Wir fuhren zum Nordeingang des Edmont Nationalparks mit seinem mittigen Taranaki Vulkan. Er sah heute total unwirklich aus, wie mit einer Wolke übergossen.

Wir entschieden uns für den ca. dreistündigen Loop über die Maketawa Hütte. Von der Spitze wurde dringend abgeraten, sie war heute stürmisch und eisig.

Endlich wurde mal wieder die Trinkblase gefüllt, der Proviant (bestehend aus zwei Bananen und einem Riegel) eingepackt, Windjacken und Mützchen rausgekramt und dann stiefelten wir frohen Mutes los. Wir tauchten ein in einen herrlichen Regenwald und ich Tollpatsch hatte auch recht schnell zwei nasse Füße. Nach den vielen regenreichen Tagen, waren hier die Wege und Treppenstufen mit Wasser gefüllt (ähnlich wie der Hike des Todes in Costa Rica) und als ich einmal abrutschte, landete ich in einer Pfütze. Mit beiden Beinen fest im Leben…haha.

Eric hörte nur mein Fluchen durch den Wald und bot an Socken zu tauschen, aber was soll’s. Die Schuhe waren eh nass und der Anblick des moosbedeckten Waldes so schön und wir so froh mal wieder wandern zu können, dass ich nicht meckerte; nicht mal über die unzähligen Treppenstufen, die wir uns hinaufschlingern mussten.

Leider war von der angepriesenen Aussicht so gar nichts zu sehen, denn wir waren mitten in einer stürmischen Wolke verschluckt. Das nervte dann doch. Wir sahen weder die malerische Vulkanspitze noch den Ozean. Wir sahen nur weiß um uns herum und es zog plötzlich so in die Jacken, dass wir uns zurück am Auto ein schnelles Süppchen erwärmten. Aber das tat doch sehr gut. Ich war so müde von Wind, Wetter und Wegen, dass ich recht schnell im Auto einschlief und erst eine halbe Stunde wieder erwachte, als Eric an den Klippen beim White Cliffs Walkway einparkte. Wir wollten eigentlich noch ein Stück hier entlang wandern, stellten aber entsetzt fest, dass die kleinste Route 4h dauern würde und das wäre dann zu spät. Also gingen wir gleich direkt zum Strand runter und liefen da ein Stündchen hin und zurück. Das war genauso schön und entspannend. Uns war grad sowieso alles recht, solange die Sonne schien :) Manchmal sagen ja Bilder mehr als Worte, von daher:


Von dort aus fuhren wir erstmal ohne genaues Ziel weiter. Denn das gute Wetter bot nun ungeplante bzw. längst aufgegebene Möglichkeiten und wir mussten uns entscheiden, wo wir in den verbleibenden zwei Tagen hinmöchten. Die Fahrt an der sonnigen Küste entlang war so schön, dass wir knapp hinter der Felsformation „Die drei Schwestern“ spontan anhielten und nochmal am schwarzen, glitzernden Strand entlang liefen nachdem wir uns mit Kürbis-Tortellini gesättigt hatten. Wir überlegten ob und wohin wir noch weiterfahren wollten, aber schielten beide unentwegt zur untergehenden Sonne. Wir entschieden das Glück zu nutzen und dem Sonnenuntergang (seit Tagen mal wieder!) beizuwohnen. Und es lohnte sich, es war herrlich anzusehen und wir plauderten nett mit einem Iren. Er würde heute Nacht hier einfach stehen bleiben, neben ihm stand auch einer. So richtig wussten wir nicht, ob das erlaubt war und ob wir ein Bußgeld riskierten, aber es war so verlockend hier am Strand stehen zu bleiben, dass uns erstmal die Entscheidung abgenommen wurde, wo wir noch hinfahren würden und so blieben auch wir über Nacht vor dieser schönen Kulisse. Wurde auch mal wieder Zeit.


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