Nachts war ich ab und an nervös gewesen, ob nicht doch noch jemand an die Scheibe klopft und uns wegschickt, aber das passierte nicht und wir waren froh über Nacht geblieben zu sein, denn die Sonne schien und wir schauten früh direkt auf die Wellen. Das war mal schöner als ein mit Campern vollgestellter Parkplatz :D
Zuerst freuten wir uns auch auf den wolkenlosen Ausblick auf den Taranaki Vulkan, der ja gestern eingehüllt war wie in Watte gepackt. Doch dann ging uns auf: Moment mal, heute hätte man total freie Sicht. Gestern war uns das nicht vergönnt gewesen…das nervte. Zurückfahren war aber bei den Strecken und kurvigen Straßen keine Option. Wir mussten in zwei Tagen zurück in Auckland sein und man weiß ja sowieso nie, ob das Wetter nicht doch noch wechselt. Aber so richtig Glück hatten wir hier in den zwei Wochen nach dem Housesit wirklich nicht gehabt.
Das Hin und Her Überlegen begann, denn heute schien uns ein unverhofft sonniger, regenfreier Tag bevorzustehen und wir wollten ihn möglichst gut nutzen. Wir googelten verschiedene Optionen, da wir ja einiges weglassen mussten. Doch da morgen schon wieder Regen angesagt war, lohnte sich ein weiter Umweg nicht. Nachdem wir alle Fürs und Wider abgewogen hatten - kurzzeitig stand auch mal eine Maori Show in Rotorua auf dem Ideenplan - entschieden wir uns wohl oder übel den sonnigen Tag nicht nur im Auto zu verbringen und kleine Touren im Umland zu wandern. Das waren zwar nicht die spektakulären Aussichten wie von den Vulkanen, aber seit wann kann man alles haben?
Zuerst wanderten wir 45min hin und zurück zu einem Wasserfall, von da ging es nach Waitomo und durch die Schlucht des Ruakuri Bushwalks. Das war nochmal unverhofft mystisch in den Höhlen und Regenwäldern. Es war heute echt heiß und wir waren groggy.
Abends fuhren wir auf einen kostenlosen Stellplatz in Ōpārau und fühlten uns sehr oft in den grünen, mit Schafen & Kühen bedeckten Hügeln wie im Auenland.
Es war zwar neben einer kleinen, privaten Tankstelle, aber der Platz war schön & kostenlos, bot überraschend saubere Waschräume, Tische & Bänke, es war nachts ruhig und bot einen herrlichen Ausblick auf den glühenden Sonnenuntergang. Mit uns stand nur eine Handvoll anderer verstreut auf der Wiese. Wir hatten zwar eigentlich gehofft, nochmal am Strand spazieren zu können, aber der war dann doch weiter weg, sodass wir leckeren Reis mit Gemüse aßen, schonmal ein bisschen vorsortierten und aufräumten und uns dann noch ein paar Netflix Folgen gönnten.
Comments