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einjahrblau

Tag 157+158: Traumstrände im Abel Tasman NP

Wir erwachten mit viel (!) Muskelkater im Po und in den Beinen auf der Wiese unter den Bäumen. Die Sandfliegen trieben uns aber auch heute zu einem schnellen Frühstück und danach fuhren wir nach Motueka einkaufen (ganz oben auf der Liste: neues Insektenspray), (preiswert) tanken und, weil es in diesem Schrott-Van nur eine Gabel gibt, kauften wir im Hospice Shop zwei Gabeln. Im Auto gab es aus unerfindlichen Gründen nur eine.

Dann fuhren wir Richtung Abel Tasman Nationalpark, auf den ich mich sehr gefreut habe; wahrscheinlich weil er so viele Buchten hat. Wir ergatterten einen Parkplatz am Kaiteriteri Beach und liefen erstmal den Strand rauf und runter. Dann überlegten wir, aber die Entscheidung war schnell klar. Jetzt hatten wir schonmal einen kostenlosen Parkplatz (auf 3h begrenzt, aber daran hielt sich keiner), also würden wir uns in die Sonne hauen. Nach den zwei Tagen wandern, war es herrlich, so faul (fett eingecremt) am Strand zu liegen, sich ab und an im Wasser abzukühlen und unser Baguette mit Bruschetta zu essen. Ich trug natürlich die ganze Zeit schützende Langarmshirts :D

Wir träumten in der wärmenden Sonne vor uns hin, unsere Füße spielten mit dem Sand (das half auch gegen die juckenden Stiche) und sinnierten über die zweite Weltreise-Hälfte. Anschließend gingen wir für je 1,60€ gegenüber im Ferienpark duschen (das hatten wir vorher erfragt) und gönnten uns eine erfrischende Zitroneneiskugel.

Wir fuhren noch ein Stück weiter eine kurvige Straße und kochten an einer großen Wiese allerlei Gemüse mit Hühnchen in einer Honig-Soja-Soße. Währenddessen kam eine junge, verspielte Hündin vorbei, jagte Eric mit Stöckchen über den Rasen und hüpfte auch mal auf Erkundungstour in unser Auto. Gott, war die süß. Ich ging dann mit ihr die Straße hinunter und fand ihre nette Besitzerin. Danach aßen wir in der Sonne an unserem friedlichen Fleckchen.


Leider war hier über Nacht stehen verboten, deshalb mussten wir noch weiterfahren, aber in unserer App hatten wir aus Spaß mal den Filter rausgenommen und uns auch Plätze für self-contained-Autos anzeigen lassen und siehe da, da war einer eingetragen, der für beide galt. Also auch für unser non self-contained, ohne eigenen Wasserkreislauf. Super. Er war nicht weit entfernt, in Motueka an der Bibliothek mit Toilettenhaus und der Platz war sehr gut besucht - wohl auch weil man das WLAN der Bibliothek nutzen konnte.


Kleiner Nachteil öffentlicher Plätze: wir mussten um 7 Uhr fahren, aber dafür eben nichts bezahlen. Wir fuhren noch nördlicher und hielten am Hawkes Aussichtspunkt. Dort machte Eric Frühstück und ich kleine Maus schlummerte doch tatsächlich nochmal ein wenig weg. Danach liefen wir den kleinen Weg zum Aussichtspunkt und der lohnte sich wirklich. Wir blickten ins von Bergen eingerahmte Tal und sahen das Meer glitzern.

Von da an ging es weiter nach Takaka. Erstmal holten wir in der Apotheke starkes Insektenspray. Im Visitor Centre holten wir uns ein paar Infos und tauschten spontan unseren heutigen mit dem morgigen Tagesplan. So fuhren wir noch ca.40min weiter, bogen kurz vor Collingwood nach links ab, das letzte Stück mussten wir mit einer Schotterstraße à la Chile vorliebnehmen und dann brutzelte uns auch schon die Sonne. Da wir es nicht eilig hatten, gingen wir erstmal in das kleine urige Café am Parkplatz. Dort lief so herrlich chillige Musik und eine Pfauenfamilie stolzierte stolz über den Platz. Ihr könnt euch ja sicher denken, wie sehr ich die blau grünen Pfauen bewundere, ich bin sogar zum Fasching mal als einer gegangen ;) Wir gönnten uns eine Eisschokolade bzw. -Kaffee in der Sonne (fett eingecremt waren wir schon) und während wir so in den Hängeliegen an den Bäumen schaukelten, wurde ich ein Glücksgefühl nicht los, was man an einem (neuen) Lieblingsort verspürt :)

Irgendwann stiefelten wir dann an den Kühen und Schafen vorbei, schön in der Sonne zum traumhaften Wharariki Beach. Der weiße Sandstrand war so schön, dass wir am Ende insgesamt 10km liefen, auf einem Treibholz rasteten und unsere „Brotzeit“ genossen - Ciabatta mit Käse und Bruschetta, Gurke und Paprika. Eric liebte es in die vielen Höhlen reinzulaufen und Krabben zu beobachten. Ich bin schon glücklich, wenn meine Füße in den weichen Sand eintauchen und ab und an eine Welle kühlend drüber rauscht. Denn z.T. war der Sand echt heiß in der Sonne.

Bei einer seiner Erkundungstouren wäre Eric fast auf einen ausgewachsenen Seelöwen gesprungen. Die ruhten hier ab und an im Schatten. Ich habe mich fast tot gelacht, als er wie von der Tarantel gestochen auf mich zuhüpfte und schrie, dass da eine Robbe liege und er fast auf den Bauch gesprungen wäre. Ihr könnt ja mal in den Fotos schauen, ob ihr sie entdeckt, sie ist echt gut getarnt :D Es fehlte nicht viel und Eric wäre auf den Bauch gehüpft.

Wir erneuerten die Sonnencreme und ich trug extra mein 2nd Hand Leinenhemd als Sonnenschutz, aber die Stunden in der Sonne reichten irgendwann und machen auch echt müde. Wir mussten uns die Straßen, vorbei an einer in der Sonne glitzernden Bucht, wieder zurückwenden und füllten in Tanaka am Visitor Centre unser Wasser auf. Wir fuhren 5min zum Felslabyrinth und fanden einen Flyer. Eine bis anderthalb Stunden würde man brauchen, deshalb planten wir das für morgen ein und fuhren ein Stück zurück. Auf dem Hinweg hatten wir unter einem großen, Schatten spendenden Baum lauter Camper gesehen und siehe da, wir hatten uns nicht getäuscht. Hier durfte man - egal welchem Autotyps - kostenlos schlafen. Eine nette Überraschung. Wir aßen Nudeln und waren heute recht früh dran, aber auch echt müde. Nebenbei hatten wir positive Nachricht bekommen, dass wir nun auch einen Couchsurfer für Sydney gefunden hatten.

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1 Comment


susannjacqueline.kellner
Jan 23, 2023

Diese Küste , diese Felsen 😱 Die Robbe hab ich entdeckt 😀sieht genauso aus wie Stein und Sand . Habt ihr euch eine Sonnenbrille ausgesucht ? 😅 Und : viele Hunde dieser Welt werden Liebeskummer haben wenn ihr weiter zieht … Gibt es direkt am Meer diese hässlicher Fliegen nicht mehr ? Ich hoffe , dass diese wahnsinnig schöne Landschaft euch für alle Unannehmlichkeiten entschädigen kann . Zumindest die , ist ein Traum, aus dem man garnicht mehr erwachen möchte .

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