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einjahrblau

Tag 161: Geburtstag im Sommer!

Aktualisiert: 1. Feb. 2023


Ich fiebere dem Tag immer voller Vorfreude entgegen. Ich hatte Geburtstag und trotz Zeitunterschied dachten auch so einige daran mir aus Deutschland „rechtzeitig“ zu gratulieren. Ich freute mich aber auch über alle späteren Gratulanten ;)


Gut, dass wir die ehemalige Schulküche hatten, denn ich hatte mir ja Pancakes gewünscht und das ging auf dem Herd einfacher. Dazu gab es Beeren-Smoothie, Tee, Kakao, Bananen, Erdbeeren, Himbeeren, Schoki und Honig. Perfekt. Meine Ellis durften beim Videotelefonieren live zusehen, wie ich mich glücklich vollstopfte. Die Kerzen hielten nicht lange durch, vielleicht fühlten sie sich in ihrer Halterung, einer Banane, nicht wohl. Der Banane schien es auch nicht zu gefallen. Gemeinsam hatten Eric und ich sogar zwei Geschenke gefunden, ich bekam herrlich blaue Ohrringe und eine Grapefruit Duftkerze, weil ich finde, die Mietautos riechen immer muffig. Die liebe Linda sendete per Mail einen Gutschein für Hörbücher, weil ich ja doch nur selten ein gutes Buch in die Hand bekam, meine Ellis, Erics Ellis und meine Großeltern überwiesen Ressourcen für Restaurantbesuch, bisschen Action und falls ich mal wieder eine Kleinigkeit entdecke.

Wir ließen uns Zeit, mussten ja auch alles wieder abwaschen & verräumen und als wir schon zum nächsten Strand vorfuhren, drehten wir nochmal um, da Eric sein Handtuch vergessen hatte :D

Geburtstag am Strand, einmal Geburtstag im Sommer…was soll ich sagen? Es war großartig! Keine Kälte, kein grauer Himmel, kein Schneematsch. Wunderbar. Selbst die Natur hielt überall Blumensträuße für mich bereit. Am Straßenrand renkten mir orange-rote, blaue und gelbe Blüten ihre Köpfe entgegen. Als ich mit meiner Schwester telefonierte, hielt Eric an einer Galerie an. Er hatte sich gemerkt, dass mir das Häuschen schon auf dem Hinweg gefallen hatte und weil ich Geburtstag hatte, konnte er nicht meckern, dass ich weiter meinen viel zu vollen Rucksack füllte und mir etwas aussuchte. Ich verliebte mich quasi auf den ersten Blick in ein mit Acrylfarben gemaltes Hundebild. Nicht nur, weil es in herrlichen Blautönen leuchtete, sondern weil der entspannte Welpe aussah wie eine Mischung unseres ersten Hundes Filou und unseres jetzigen Hundeopis Mono. Da konnte ich einfach nicht widerstehen (~21€). Im Schlafzimmer wird sich im Sommer ein Platz finden. Es muss nur heil ankommen. Ich hatte auch eine Qualle im Blick, aber die war auf Holz gemalt und zu schwer. Es wird wohl sowieso nicht das letzte Souvenir sein :D

Der Tag konnte beginnen. Es wurde kein Inselhopping, sondern Buchten-Hopping. Wo immer es uns gefiel, stoppten wir an der Küstenstraße und liefen in einer Bucht entlang oder genossen einfach die Aussicht auf das leuchtende Meer unter uns. Wir fuhren in Westport zum Cape Foulwind und wanderten dort zum Leuchtturm und an der felsigen Küste zurück. Dabei setzten wir uns in die Sonne um die Wellen, die gegen die Felsen rauschten, spritzend zu beobachten. Bei jeder größeren freuten wir uns und jubelten, wenn wir rechtzeitig auf den Auslöser gedrückt hatten. Danach fuhren wir ein kleines Stück weiter (heute fuhr ich wieder mal, hoch konzentriert im Linksverkehr) zur nördlichsten Seelöwenkolonie Neuseelands, so stand es geschrieben. Ähm. Nun ja. Wir entdeckten ein erwachsenes Paar weit unter uns und einige kleine; man erkannte es am Gewusel. Der Rest schien ausgezogen, das war jetzt also nicht das größte Spektakel und blaue Pinguine entdeckten wir gar keine. Aber am Strand glitzerte es nicht nur golden sondern eine kleine blaue giftige Qualle lag bereit mir zu gratulieren.

Auf dem Weg zum eigentlichen Ziel, den Pancakes Rocks in Punakāiki, hielten wir aber noch öfter an weiteren Buchten. Mal gab es Felstore, mal spiegelte sich die Sonne in den Wellen, es gab immer etwas zu entdecken. Am frühen Abend an den Pancakes Rocks hatten wir den Vorteil, dass fast alle Schaulustigen bereits weg waren und wir freie Aussichten genossen konnten. Die Felsen hatten ihren Namen deshalb bekommen, weil sie aussahen, wie viele aufeinander getürmte Pancakes. In Deutschland würden sie wohl nach Eierkuchen benannt sein :D

Die Türmchen sahen wirklich krass aus, ich kann es nicht anders sagen und irgendwie ist es auch schön, dass es noch ein paar nicht ganz erklärte Dinge auf der Welt gibt. Einige Rätsel darf es schon noch geben. Eric konnte sich gar nicht satt sehen an den rauschenden Wellen.

Leider gab es weit und breit kein Restaurant, wo wir hätten Miesmuscheln oder Fisch anlässlich meines Geburtstags essen können. Aber wir hatten einen hübschen Stellplatz für $20 umgeben von viel grün und Vogelgesang gefunden. Dort hatte jeder Platz seinen eigenen Picknicktisch und Eric kochte lecker Butterreis mit Baked Beans. Danach, da fieberte ich schon den ganzen Tag entgegen, fuhren wir an den Strand um dem Sonnenuntergang beizuwohnen. Aber Eric zappelte herum und ja, er hatte auch Recht. Am Strand hatten und werden wir noch Sonnenuntergänge sehen, an den Pancake Rocks geht es nur heute. Also fuhren wir schnell noch dahin und dann leuchteten die Felsen. Es hatte sich gelohnt.

Das deutsche Paar, was auch auf dem Campingplatz stand, war auch hier und da die Wellen abends stärker waren - die Flut kehrte zurück - spritzte es auch in den Felslöchern höher. Zu viert machten wir tolle Fotos im Sonnenuntergang und Gott sei Dank bewiesen wir doch noch die Geduld abzuwarten, denn der Himmel färbte sich nochmal glühend ein. Ein tolles Spektakel. Wer kann schon einem Sonnenuntergang am Meer widerstehen?

56 Ansichten2 Kommentare

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2 Comments


susannjacqueline.kellner
Jan 24, 2023

Für mich jeden früh der beste Start in den Tag : Von Abenteuern lesen und tolle Bilder gucken 🥰 Die Schule wurde doch extra für Loui umfunktioniert 😄

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einjahrblau
Jan 24, 2023
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Ach wie süß :)

Haha ja, die Vermutung liegt nahe. Das war schon echt cool und vor allem preiswert, da ab vom Schuss. Lohnenswert :)

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