Tag 173: Endlich! Die Moaraki Boulders!

Eigentlich wollten wir heute nochmal Saskias Rat folgen und zum Silver Peak laufen, aber irgendwie merkten wir auf der kurzen Fahrtstrecke dahin, dass wir beide heute gar keine richtige Lust dazu hatten. Deshalb fuhren wir weiter, stoppten in einem seltsamen Dorf um Eric eine Honigwabe zu kaufen und peilten ein Ziel an, auf das wir uns schon sehr freuten: die Moaraki Boulders neben dem Dörfchen Moaraki. Dabei handelte es sich einfach um runde Steine, die den Strand schmückten und - wie wir bald feststellten - auch eine herrliche Fotokulisse ergaben. Es machte richtig Spaß auf ihnen herumzuhopsen und zu versuchen den Wellen zu entkommen und verschiedene Fotos zu machen. Eine Dame beobachtete uns und bot fröhlich an Fotos von uns beiden zu machen und die waren richtig schön. Liebe ist in der Luft :) Thihi.

Wir kannten zwar aus den Broschüren die Steine nur leuchtend im Sonnen(untergangs)licht, aber es war nicht zu ändern. Wir warteten und warteten, doch die Sonne blinzelte einfach nie durch die Wolkendecke. Aber Sonne kann jeder! Und mit dem Himmel sieht es eigentlich ganz interessant mystisch aus. Aus der Heimat hörten wir sie sehen aus wie versteinerte Dino-Kacke…da ist was dran. Seht selbst :)

Oben am Café/ Shop konnte man Futter für Alpakas erwerben und als ich das Eric erzählte, verwandelte er sich in ein grinsendes Honigkuchenpferd. Also fütterten wir die drei Alpakas, von denen das hellbraune das niedlichste war. Der Spaß war schnell vorbei, da sie so schnell & gierig alles aufgefuttert hatten.

Wir fuhren noch ins Moaraki Dorf. Zuerst fuhren wir zu einem Leuchtturm, von dem Eric einen Wegweiser gesehen hatte und ich schaute ihn mit einem Blick an, der sagte:"Echt jetzt?"

Aber als wir ein Stück hinter den Leuchtturm liefen, freute ich mich dann doch.

Warum auch immer kam man hier extrem nah an Robben. Wir achteten - leider im Gegensatz zu vielen anderen - aber darauf ausreichend Abstand zu den Wildtieren zu wahren und genossen es ihnen zuzusehen und zuzuhören. Außerdem sahen wir - wenn auch nur von weiter oben - doch tatsächlich einen der seltenen Gelbaugen-Pinguine und das freute uns echt sehr! Er schwamm einfach durch die Bucht :)

Irgendwann eisten wir unsere Blicke los und fuhren zurück ins Dorf. Dort hatte uns Saskia wärmstens „the Fishwife“ (die Fischfrau) mit ihrem Imbiss direkt am Wasser empfohlen und wir wollten gern Krabben o.ä.probieren. Aber sie hatte heute Schliesstag! Wie schade! Da wir aber noch einen zweiten entspannten Tag einlegen und pausieren wollten, gingen wir in die Taverne gegenüber und teilten uns einen überbackenen Nacho-Rind-Teller und genossen es mit einem Cider auf der Terrasse. Wir hatten ja gelernt die Situation zu genießen, wie sie kommt ;) Eine völlig neue Erfahrung: wir aßen bewaffnet. Denn die nette Kellnerin brachte uns eine Wasser-Spritzpistole gegen die gierige Möwenmafia, die es auf unsere Nachos abgesehen hatte. Wir saßen lange und genossen das WLAN. Wir überlegten lange hin und her ob wir eine Nacht bleiben in der Hoffnung die Steine doch nochmal mit Sonne zu sehen. Doch zwei Gründe sprachen dagegen: der Wetterbericht zeigte auch morgen eine leichte Wolkendecke an und der Campingplatz war unverschämt teuer (auf Grund von einigen Steinen am Strand…).

Eric störte es nicht noch ein Stück zu fahren. Auf dem Weg zu einem hässlichen, aber kostenlosen Stellplatz mit vielen Mücken (weiß man ja vorher nicht), hielten wir am Oamaru Pinguinzentrum. Die meisten würden erst nach dem Sonnenuntergang zurückkehren (dieses Schauspiel könnte man von Tribünen aus bezahlt beobachten), aber zwei sahen wir in ihren kleinen Hütten. Sie steckten ihre Köpfchen kurz raus. Die Nistplätze sind angelegt und eingezäunt, aber die Pinguine leben und fischen in „freier Natur“.

Oamaru hatte eine seltsam römisch anmutende Architektur und nachdem wir es durchfahren hatten, belegten wir uns noch einen Wrap.