Damit wir nicht weiter von einem Mückenschwarm belästigt wurden, fuhr ich uns schnurstracks nach Oamaru zurück. Wir mussten mal wieder waschen & trocknen. Danach war der Hunger sehr groß und auf dem Parkplatz des ersten Tagesstopps, den Elephant Rocks, pausierten wir zunächst um unser Müsli anzurühren und zu genießen; das war dann schon fast Mittagessen.
Dann cremten wir uns von oben bis unten ein, denn die Sonne schien erbarmungslos. Nur ein paar hübsche Wölkchen hingen am Himmel, die aber mehr zum Schmuck als zum Schutz dienten. Wir schauten uns die Elefantensteine mal an (die ersten zwei Fotos) und machten total witzige Fotos.
So weit ist es schon gekommen…darf ich vorstellen?
Eric pupst eine Wolke:
Und schiebt den Pups dann weg :D
Spätestens jetzt war die unbeschwerte Fröhlichkeit wieder zurück und wir freuten uns über die Sonne, die Steine und die lustigen Fotos. Danach hielten wir an um ein paar Maori Wandmalereien zu besichtigen, aber das war relativ klein und kaum erkennbar. Außerdem waren es mittlerweile 31 Grad. Im nächsten Ort hielten wir deshalb an und kauften ein Eis, sowie ein bisschen Frühstückskram. Von dort aus ging es weiter zu den Clay Cliffs. Da hatten wir uns ja gefreut, dass wir die im Pinguinzentrum auf einer Postkarte gesehen hatten, sonst wären wir ahnungslos vorbeigefahren.
Die Clay Cliffs sind Tonklippen mitten in der Landschaft. Ein überschaubares aber eindrucksvolles Gebiet und wir lernten mittendrin Paula & Chris kennen, zwei 18-jährige Work & Traveller, die sich hier kennengelernt hatten und sich die Spritkosten teilten. Wir liefen plaudernd zu unseren Autos zurück und hatten den gleichen kostenlosen Stellplatz für die Nacht rausgesucht. Vorher trafen wir uns zufällig nochmal am Lake Pukaki, wo wir alle spontan hielten um einen abendlichen Blick auf den türkisfarbenen See zu werfen.
Während wir da saßen, biss mich eine Hummel in den Unterarm. Ich schrie auf und schnipste sie weg, sie hatte sich einfach unbemerkt niedergelassen, aber es war schon zu spät. Wir flitzten zum Auto und holten unser Kühlgel aus der Kühltruhe. Aber es war schon zu spät, es brannte wie die Hölle und schwoll schön rot an. Eric wollte eigentlich baden gehen, aber wir lasen von dem sogenannten Steinrotz und tatsächlich: als er sein Bein ins Wasser hielt, klebten da Popelschleim-ähnliche Algen dran. Igitt. Die anderen zwei waren schon zum Campingplatz an einem kleinen See gefahren und wir fuhren nun hinterher. Wir gaben den beiden unsere Reiseführer zum Blättern und ich gab ihnen auch mein ausgelesenes Buch. Dann machten Eric und ich uns erstmal Wraps mit Schinken, Feta, Tomate, Paprika, Gurke und Sour Cream - falls jemand Inspiration braucht.
Erstaunlich, dass so ein Platz kostenlos war :) Gut, die Toilette…die gehörte schon zu den weniger schönsten Neuseelands. Aber die nehmen sich alle nicht viel. Und weil Chris sich quasi sofort in seinen Van zurückzog und Paula noch nicht in ihrem Zelt versauern wollte, überließ Eric uns Damen die Campingstühle und setzte sich auf die Autobank. Wir schnatterten stundenlang, erst 23:30 Uhr plumpsten wir ins Bett.
Richtig niedlich war (ohne Mist, so was macht uns voll happy) wie glücklich Eric Paula mit einer Instantnudelsuppe und einem Cider machen konnte. Da Chris nämlich nie kochen wollte und nicht wusste, wo sein Kocher überhaupt war, aßen die beiden nur Brot. Das würde mir irgendwann auch zu den Ohren rauskommen. Es war als empfingen wir einen Gast in unserem Campingbereich :D Das war mal wieder richtig schön.
Ein Stein schöner als der andere . Die Enten …😂