Und nun kam der Tag, auf den ich mich gefreut hatte. Ich würde durch Sydney laufen und vor dem bekannten Operngebäude stehen. Aber eins nach dem anderen. Erstmal streckten und reckten wir uns in diesem herrlich weichen Bett, dann stellte uns der australische Damien (der im Homeoffice arbeitet) selbstgemachten Joghurt mit Müsli hin und erst dann bereiteten wir uns vor.
Wir nahmen die Fähre ab Greenwich, die hier ganz normaler Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs war. Doch blöderweise stiegen wir zu früh aus (wer schauen will: Balmain) und mussten in der warmen Sonne ein gaaanzes Stück durch ein hübsches Wohnviertel laufen, bis uns ein Bus über eine Brücke ins Zentrum brachte. Dort hätte auch die Fähre gehalten… :D
Heute achteten wir immer darauf unsere Karte beim Einsteigen dran zu halten und wieder beim Aussteigen. In der Innenstadt liefen wir durch die hohen Gebäude, freuten uns über die Regenbogen-Dekoration überall anlässlich des derzeitigen "Pride-Festivals", doch plötzlich setzte der Regen ein.
Es war nicht nur der angekündigte Schauer, sondern es regnete sich so richtig ein und wir sahen das Opernhaus, die Sydney Opera, nur wenige Schritte vor uns hinter Regenschleiern. Da der Sommerregen einfach nicht aufhören wollte, liefen wir ein Stück zurück und schauten uns eine Ausstellung im Museum der modernen Künste an (wie immer kostenfrei). Mir gefielen einige Werke, aber besonders beeindruckte mich die Idee der Weltkarte als Wohnungsgrundriss dargestellt. Die Dame am Empfang erfreute sich an meinen Wolken-Ohrringen, die passend zum Wetter gewählt waren ;)
Während wir da so herumstreunten, schrieben uns die Damiens, dass wir ja im benachbarten Viertel „The Rocks“ Pancakes essen gehen könnten - und wie ihr wisst, liebe ich Pancakes. Bevor wir schlemmten (meine eigenen schmecken allerdings viel besser) schauten wir noch durch eine Galerie und danach schien endlich wieder die Sonne und auf noch nassem Asphalt liefen wir zur Opera zurück. Die Fotos sahen mit dem grauen Himmel nicht gaaanz so aus wie ich es im Kopf hatte, aber hey. Ich stand hier! Vor einem der bekanntesten Wahrzeichen und freute mich hier zu sein :) Touristen halfen sich wie immer untereinander und so fotografierte auch ich so einige Gruppen, wartete bis alle bereit waren, bis die Posen abgearbeitet waren und dann liefen wir wieder zurück.
Die Damiens hatten uns geraten über die Harbour Bridge, über die wir gestern mit der Bahn gekommen sind, zu Fuß zu überqueren. Das kostet nichts, aber man bekommt herrliche Ausblicke auf die Stadt und den Hafen.
So langsam mussten wir uns aber beeilen, wollten bzw. mussten wir ja noch fürs Abendessen einkaufen. Wir hatten uns für einen türkischen Auflauf, eines unserer Lieblingsgerichte entschieden - auch um mal wieder den Ofen nutzen zu können. Man brauchte als Hauptzutaten Pulled Pork (machte Eric selbst), Kartoffeln, Spinat und Filo-Teig. Und den gab es leider nicht, also stiegen wir an der nächsten Haltestelle nochmal aus. Mit viel Hilfe fanden wir ihn :) Dazu noch einen Sekt und ich würde unser Lieblingsdessert zubereiten: Espresso-Schoko-Mousse, heute mal mit Himbeertopping. Wir warteten vollbepackt auf die Bahn für die letzten zwei Haltestellen, eilten dann im Schnellschrift die 18min zum Haus und fingen dann sofort an uns alle Utensilien geben zu lassen, Kartoffeln zu schnibbeln, Sahne zu schlagen usw., denn der Aussie Damien isst ungern nach 19:30 Uhr. Wir hatten extra nachgefragt, jetzt mussten wir ihn leider auf 20 Uhr vertrösten, alle deckten den Tisch, wir erfrischten uns noch schnell unter der Dusche, dann konnte es endlich losgehen. Sie verzeihen uns ;) Denn es war köstlich! Und wieder ein herrlicher Abend mit guten Gesprächen.
Hallo, Ihr beiden Weltenbummler. Ich bin ja noch immer beim "Sichern" und eile demzufolge nochmal im Schnelldurchlauf durch die Länder und vielen Stationen eurer Wahnsinns-Tour. Dabei staune ich immer wieder auf' s Neue, was ihr alles schon gesehen, erlebt und kennengelernt habt. Euch zu begleiten macht irre viel Spaß. Ihr habt uns ein wenig mit dem Reisefieber angesteckt. Inzwischen nehmen wir jede Reisereportage im Fernsehen mit, sozusagen als Ergänzung zu euren Erfahrungen.
Respekt und weiter so. Bleibt gesund, schaut euch um und genießt die Schönheit unserer Welt. So bunt, so vielfältig, so einzigartig. Ihr habt alles richtig gemacht. Das musste ich jetzt nochmal loswerden. Grüßelchen & Drückerchen. 😘