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einjahrblau

Tag 218: Fraser Island-die größte Sandinsel der Welt

Immer diese Uhrzeiten…6:30 Uhr plumpsten wir müde in der Küche auf die Hochstühle und bekamen Frühstück. Peter presste sogar für alle je ein Glas frischen O-Saft. Noch ein paar Dinge mussten in den Rucksack gestopft werden und dann fuhren wir zum Treffpunkt (Yeah, wieder ein kostenloser Parkplatz!) für unsere heutige Tour. Auf Anraten der lieben Franzosen, mit denen wir im regen Austausch sind und weil es auch noch die selbe Tour war, die Maxi gebucht hatte, hatten wir eine KˋGari Entdecker Tour gebucht. Wir hatten der kleinen Reiseagentur, mit der die Whitsundays Buchung schief gelaufen war, eine zweite Chance gegeben und einen $100-Gutschein bekommen. Das half uns jetzt bei der Tour und es klappte alles. Wir sahen auf der Liste, dass unter Maxis Namen stand, dass sie mit uns reist und unter unseren Namen stand, dass wir mit ihr reisen (ich hatte eine Mail geschrieben). Trotzdem war sie in der roten Gruppe eingeteilt und wir in der blauen (da wollte ich mich ja prinzipiell nicht beschweren). Es gelang uns aber, sie mit in den blauen Bus einzutragen und so hatten wir den Tag zu dritt. Eric war ganz tapfer ;)

Ich nehme schon mal vorweg, dass Eric und ich eh viel zu spät gebucht hatten und keine anderen Touren mehr frei waren, aber es wäre um einiges geiler und abenteuerlicher gewesen, wenn es kein 40 Mann Bus sondern Jeeps gewesen wären (die man im besten Fall noch hätte selber fahren können).


  • Fraser Island wird Stück für Stück wieder in KˋGari umbenannt - dies ist der ursprüngliche Name der hier ansässig gewesenen Aborigines.

  • Es ist die größte Sandinsel der Welt und deshalb nur mit Vierradantrieb befahrbar, denn es gibt nur Sandstrassen mit teils tiefen Löchern.

  • Dabei ist es wirklich bemerkenswert, was für ein Artenreichtum auf dem Sand entstanden ist!

  • Jeeps und die Busse fahren auf den Stränden 80km/h, manchmal sind nur 40km/h erlaubt.

  • Die Strände eignen sich auf Grund der hier lebenden Haie nicht zum Baden; Dingos leben im Inselinneren in den Wäldern.

  • Es gibt 18 Frosch- und 19 Schlangenarten. Nach den Spinnen habe ich vor Schreck nicht mehr gefragt.


Wir wurden zur Fähre gebracht, dann setzten wir zur Überfahrt an. Ich sagte den beiden, dass da was im Wasser wäre und sie vermuteten, ich sehe einfach die Wellen. Aber auf einmal schraubte sich ein Delfin mit seinem ganzen Körper in die Lüfte, drehte sich spiralförmig und platschte ins Wasser. Maxi und ich schrieen verzückt auf. Das war magisch anzusehen! Das werden wir nie vergessen, Eric hatte Gott sei Dank seinen Blick auch rechtzeitig auf die Stelle fokussiert. Wir hielten danach die Kameras bereit, aber außer der Rückenflosse sahen wir ihn nicht mehr.

Herrlich. Der Tag begann super. Auf der Insel angekommen, bestiegen wir die 4WD Busse und dann ging die erste Holperfahrt los. Während wir da so im einsetzenden Schauerregen durchgerüttelt wurden, fielen die Scheibenwischer auseinander und im Zentrum angekommen, durften wir alle die Waschräume aufsuchen, Kaffee & Co. erwerben, denn unser Guide musste den Bus tauschen. Mit leichter Verzögerung fuhren wir auf den 75 Mile Beach und sausten so schnell es ging (die Polizei kontrollierte an verschiedenen Stellen) den Strand entlang. Leider dauerte es bis wir endlich mal ausstiegen und dann hatten wir 5min Zeit an den „Pinnacles“, einer kleinen interessanten Formation, 10min Fotostopp an einem rostigen, sehr fotogenen Schiffswrack SS Maheno und 30min am Eli Creek. An dem klaren, kühlen Flüsschen liefen wir durch und man hätte sich im Wasser auf einem Schwimmring o.ä. sehr gut hätte treiben lassen können, aber leider hatte so was keiner mit dabei. Eigentlich schade.

Ab da ging es wieder zurück, es gab erstmal Buffet zum Mittag und das kam genau richtig, denn wir hatten Hunger. Nach dieser Stärkung wurden wir wieder, nun mit vollen Mägen, richtig schön auf den Sandpisten durchgerüttelt. Nächster Halt war ein kurzer Spaziergang im Regenwald bei Wanggoolba Creek/ Central Station. Der Bach war glasklar und durfte auch nicht betreten werden, denn so sauberes, natürlich gefiltertes Wasser ist sehr selten. Wir genossen wie immer den Wald um uns herum mit den hohen Bäumen und Palmblättern, durch die die Sonne zu uns schien. Den Erklärungen lauschten wir nicht mehr. Der Guide war ja witzig und sympathisch, aber (Und das aus MEINEM Mund!) er laberte uns ununterbrochen zu, die Lautsprecher dröhnten im Bus, es rauschte und kam nur genuschelt, aber viel zu laut an. Zwischendurch hatten wir uns alle drei zeitgleich die Ohren zugehalten, andere Mitreisende versuchten es zu verschlafen, dazu kam der teils schwer verständliche Aussi-Akzent. (Aussi=Abkürzung für Australier). Am liebsten hätten wir zurückgeschrien, ob er denn bitte wenigstens mal 5min die Klappe halten könnte.

Erleichterung wurde uns gewährt, denn die letzte und definitiv beste Station war der wunderschöne McKenzie Lake. Dort hatten wir fast eine Stunde Zeit und fragten uns erst, was wir da so lange sollen. Am Ende waren wir fast die letzten zurück am Bus. Der See war umgeben von dem siliziumreichen, weißen feinen Sand und leuchtete türkis, sobald die Sonne hinter den kleinen Wolken hervorlugte. Wir saßen einfach im angenehm temperierten Wasser und freuten uns, quatschten und lachten. Eric war so lieb uns geduldig zu fotografieren.

Und schwups war die Zeit rum, wir wurden nochmal kräftig durchgerüttelt bis der Kopf wehtat und setzten uns dann zu dritt wartend mit einem Eis an den Strand. Als die Fähre ablegte, fuhren wir dem beginnenden Sonnenuntergang entgegen - ich liebe es einfach, wenn der Himmel in der Abendsonne glühend leuchtet! Auf der Rückfahrt grasten unzählige Kängurus auf den vorbeiziehenden Wiesen und Maxi freute sich, sie mal in der Wildnis zu sehen.

Wir kamen fast 50min später an, als auf unserem Ticket stand, kurz vor 19 Uhr und es galt ein Restaurant zu finden, was länger als bis 20 Uhr auf hatte. Eric fand eins auf Google Maps, eine Strandbar und wir Ladies waren mehr als zufrieden. Es war richtig schön mit Blick aufs Meer in der warmen Abendluft zu sitzen und wir bestellten alle das gleich: japanisches Curry mit Reis und Gemüse. Überraschend lecker! Nach dem Essen zogen wir mit unseren Getränken auf die Sitzsäcke um, es lief chillige Musik. Willkommen im Urlaub ;) Auf Dauer können wir nicht so reisen und auf großem Fuß leben, aber bald fliegen wir ja ins preiswertere Asien und es war einfach schön die Zeit zu dritt noch auszukosten. Über uns in den Palmen hing eine Fledermaus, die Sterne funkelten um die Wette und kurz vor 21 Uhr gingen wir zum Auto, fuhren Maxi auf dem Weg zu ihrem Campingplatz, umarmten und versprachen uns nicht wieder gut vier Jahre bis zum nächsten Wiedersehen zu warten. In vier Monaten sind wir zurück, da wird sich schon Zeit finden :) Wir gaben ihr außerdem noch unsere letzte CD, die Floorfiller, mit. Nur für den Fall, dass auch sie in Neuseeland ein japanisches Mietauto bekommt, in dem das Radio nichts empfängt :D Zurück am B&B plumpsten wir auf unsere getrennten Betten, jeder erledigte noch ein paar Sachen am Handy zum „Runterkommen“. Dann schliefen wir ein. Aber, thihi, da ich einen Horror-Albtraum hatte (wo auch immer der herkam), musste Eric am frühen Morgen sein Einzelbett teilen. Ich habe schon vor Wochen den neuen Namen „kleine Krabbe“ bekommen, die sich ihr Opfer packt :D

Wein haben wir zwar bei der Hitze nicht getrunken, aber das Schild finde ich trotzdem genial ;) (Wein jetzt billiger als Sprit. Trink, fahr nicht.)


43 Ansichten1 Kommentar

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1 Comment


susannjacqueline.kellner
Apr 03, 2023

Musste erst mal gucken wer Maxi war, so lange bin ich nicht zum lesen gekommen . Wunderschöne Fotos , die weißen Bäume sehen aus wie angemalt und das Schiff ist ja ein irrer Anblick auf dem weißen Sand .

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