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einjahrblau

Tag 215: Capricorn Coast

Aktualisiert: 22. März 2023

Am nächsten Morgen waren wir weitaus erholter und kochten mit dem Zimmer eigenem Wasserkocher unsere Müsli-Reste. Eigentlich wollten wir in die südlichen Tablelands ins Landesinnere fahren, Nähe Blackwater, aber das war dann doch sehr weit (2,5h Fahrt pro Strecke) und deshalb fuhren wir nach Yeppoon. Wir sind hier an der Cornicorn Coast, der Steinbockküste. Dies ist, so haben wir uns belesen, die südliche Grenze der tropischen Zone. Das lässt auf angenehmeres Feeling in den weiteren Tagen hoffen.


In dem Küstenort liefen wir gut eingecremt am Strand entlang und warfen schon mal einen Blick auf die Inselkette, die wir morgen besuchen werden (heute war nichts mehr frei gewesen). Auf dem Rückweg entdeckten wir einige Graffitis und einen Streetart-Walk, den man mit Hilfe eines QR-Codes entdecken konnte. Beim Entlangschlendern staunten wir nicht schlecht. Ähnlich wie in Cairns gab es auch hier einen erstklassigen Kinder- und Wasserspielplatz, wie fast überall Elektrogrills für Barbecues, nichts war Vandalismus zum Opfer gefallen und wieder war das kleine Freibad mit der Aussicht aufs Meer kostenfrei.

Wir entschieden uns trotzdem erstmal zum kleinen Capricorn Coast Nationalpark weiterzufahren und wanderten dort, dummerweise genau in der heissen Mittagssonne den 2,3km Rundweg mit Aussicht auf die Schildkrötenbucht. Und tatsächlich, als wir da standen, tauchten immer wieder große und kleine Meeresschildkröten aus. Sie waren top getarnt und hatten die selbe Farbe wie die Steine am Ufer. Es machte zwar Spaß sie zu beobachten, doch irgendwann wurde es zu heiss.

Als wir völlig verschwitzt wieder am Auto ankamen, aßen wir schnell ein Stück Brot mit Salami und sehnten uns zwar nach einer Erfrischung, fuhren aber erstmal noch das "singende Schiff" in Emu Park anschauen. Heute wehte nur eine leichte Brise und wir hörten nur schwach die Orgelklänge, konnten uns aber gut vorstellen, wie es bei stärkerem Wind melodisch klang :)


Als das „Sightseeing“ abgehakt war, drehten wir wieder um, parkten erneut in Yeppoon, schnappten unsere Badesachen und ließen uns in den herrlich blauen, herrlich erfrischenden, kostenlosen Pool gleiten. Ja, das Leben kann so schön sein und es ist eines meiner Lieblingsfotos entstanden, was es mit Instagram ganz gut aufnehmen könnte. Blau wohin das Auge reicht. Willkommen in meinem Traum ;)

Irgendwann fröstelte (!) es uns sogar, wie wir da mit nassen Sachen im Wind saßen. Ein traumhaftes Gefühl. Als sich dann Wolken vor die Sonne schoben und unsere kostenfreie Parkzeit ablief, zogen wir uns um, hielten noch schnell an einem Supermarkt, zogen uns im Hostel um und fuhren dann nochmal 3min ums Eck. Wir hatten gelesen, dass Rockhampton in Australien als Rinderhauptstadt gilt und uns kurzerhand entschlossen, zu einem Steingrill-Restaurant zu fahren. Wie sagt man so schön: von außen pfui, von innen hui. Wobei hier mit innen tatsächlich erst der glückliche Magen nach dem Essen gemeint ist, denn das Etablissement sah von innen genauso scheußlich, altbacken und lieblos verwahrlost aus wie von außen. Wir hatten uns jedoch für den Steingrill entschieden, weil er in Bezug auf das Essen die allerbesten Bewertungen hatte. Da wir es finanziell nicht übertreiben wollten, teilten wir uns eine Platte. Im Hostel wartete eh noch Melone als Nachtisch. Um meine Neugier zu stillen, bestellten wir - jetzt müssen die Vegetarier/ Veganer unter euch ganz stark sein, sorry - Känguru, Krokodil und das berühmte Rind. Serviert wurde es auf einem heißen Vulkanstein zum selber Garen. Der Chef erklärte uns wie wir was würzen und wenden sollten; dazu gab es Pommes. Mehr brauchte es nicht, das rund war göttlich! Wir dachten immer wir seien keine gehobenen Feinschmecker, aber das hier erstklassiges, butterweiches, zartes Rind vor uns lag, schmeckte unser Gaumen sofort. Es war so lecker! Wir waren uns einig, dass auch das dunkle Kängurufleisch lecker war, aber Krokodil war nicht so unseres. Zu salzig und die Konsistenz ähnelte eher Meeresfrüchten. Nun ja…

Zufrieden und glücklich fuhren wir zum Hostel, zurück, duschten, packten und beantragten endlich unser Visum für Vietnam. Ich bin immer erleichtert, wenn was erledigt und aus dem Kopf raus ist :) Reisestress…

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