Wir hatten trotz der Geräusche sehr gut geschlafen, seekrank war keiner. Zum Frühstück warteten Obstsalat, Croissants sowie Müsli/ Corneflakes auf uns. Dann suchte sich jeder einen Platz, mal in der Sonne, mal im Schatten und wir fuhren um die Inselgruppe drum herum bis wir wieder ankerten. In zwei Gruppen wurden wir auf dem motorisierten Schlauchboot zum „shitty Beach“ gebracht. Dort bekamen alle ihre Schuhe und wir liefen alle zusammen bis zu den drei Aussichtsplattformen. Es war ein bisschen wie im Kindergarten. Alle mussten zwingend non stop zusammenbleiben; sobald mal jemand einen Leguan oder eine Spinne beobachtete & fotografierte, blieben alle stehen und wir wurden ermahnt zusammenzubleiben. Das war ein wenig nervig und das französische Paar konnte es kaum glauben. Wir mussten schon ein bisschen lachen und ließen uns manchmal mit Absicht ein wenig mehr Zeit. Wir waren schließlich nur einmal hier. Und die Aussichten waren gigantisch! Wir erfuhren, dass wir richtig Glück hatten. Denn ob die Sandstrände so aussahen, hing von den Gezeiten ab (inkl. Regen/Wind). Ach man darf auch mal Glück haben ;) Langsam scharrten wir aber mit den Füßen, es war so warm und wir schauten uns die ganze Zeit alles von oben an, jetzt wollten wir da auch mal rein.
Unsere Wünsche wurden erhört, wir liefen auf den weißen Sandstrand zu, zogen alle unsere langen Anzüge an (Quallensaison, schützt auch ein wenig vor der Sonne) und liefen zum flachen, türkisfarbenen Wasser. Das tat so gut sich da einfach reinplumpsen zu lassen! Ab und an zog ein Rochen an uns vorbei, das sind so wundervolle, anmutige Tiere. Veronique machte einen Mann nach, der versuchte wie ein Delfin zu schwimmen und wir bogen uns vor Lachen. Die Stimmung war heiter und fröhlich hier im Paradies. Eric und ich liefen noch auf eine Sandzunge und genossen den Ausblick und die Ruhe vor der Gruppe. Dabei verpassten wir, dass schon alle zurückgingen und sich umzogen und mussten uns dann beeilen. Madame drängte zum Aufbruch und als wir wieder am anderen Strand ankamen, wurden wir auch schon vom Motorboot auf den Katamaran gebracht.
Der Kapitän hatte uns versichert, dass es in dieser Bucht viele Meeresschildkröten geben sollte und so hielt ich Ausschau an der Reling. Tatsächlich sah ich so einige Köpfe auftauchen, doch die großen Körper tauchten zu schnell wieder ab und ich war ein wenig traurig, dass mir kein Foto als Erinnerung gelang. Aber den Anblick vergesse ich sowieso nie :) Von dieser Bucht aus fuhren wir zum bekannten Whitehaven Strand und ankerten. Der Strand leuchtet einfach nur weiß und biegt sich kurvig so weit das Auge reichte. Wir wurden hier einfach abgesetzt, so mäßig: die Kinder haben jetzt Spielzeit. Wollte man zurück aufs Boot, musste man vorher anfunken. Wir bekamen die drei Stand Up Paddle Boards (ich erwähne nochmal, dass wir 15 von möglichen 16 Gästen waren). Aber Eric, Charlotte und ich liefen erstmal den kleinen Weg zur Aussicht über die Bucht. Ab und an sahen wir dabei große Echsen, Leguane, Geckos, es raschelte links und rechts und Charlotte schrie jedes Mal wie angestochen. Wir nahmen sie in unsere Mitte und beruhigten sie, dass ihr nichts passiere. Eine Schlange hatten wir bisher nie gesehen, angeblich lebten hier nur ungefährliche Baumschlangen. Dennoch war sie erleichtert, als wir zurück am Strand waren und da nun der ganze Rest der Gruppe beschlossen hatte aus Langeweile auch den Weg zu gehen, schnappten wir drei uns die SUP. Es war das erste Mal, dass wir nun endlich mal so ein Ding ausprobierten, aber in den Wellen war das nicht so cool und ihnen fehlte auch Luft, außerdem klemmten die Paddel, sodass sie im Stand zu kurz waren. Charlotte legte sich an den Strand, Eric und ich planschten auf einem Board zusammen rum und lachten und kreischten eine Stunde lang im kühlen Nass. Am Ende hingen alle nur auf den zwei Quadratmetern Schatten (man hatte uns ein Strandzelt aufgestellt) und warteten, dass es weiterging. Eric und ich waren fett eingecremt und trugen nonstop die langen Anzüge. Selbst wir waren abends leicht gerötet, hatten aber Creme mit. Aber so manch Engländer leuchtete wie ein Krebs und sie blieben trotzdem in der Sonne. Hallo, Hautkrebs, herzlich willkommen. Diese Unvernunft haben wir abgelegt.
Von hier aus, wir waren größtenteils sonnenmüde, fuhren wir in die Nähe des ersten Schlafplatzes zurück, ankerten, hörten Musik und genossen die ansonsten vorherrschende Ruhe, denn heute waren keine anderen Boote in der Nähe. Nur in der Ferne, nach einem weiteren sagenhaften Sonnenuntergang, sah man kleine Lichter leuchten. Heute wartete ich vergeblich auf Delfine, aber die Haie kamen wieder und waren etwas größer als gestern. Je größer desto älter. Sie wachsen quasi bis fast zum Lebensende.
Wir bekamen hier übrigens immer Frühstück, ein paar Kekse zwischendurch, Mittag, ein paar Cracker am Nachmittag mit Gemüsesticks und abends eine voll Mahlzeit. Vor allem die Salate waren immer sehr lecker, aber schnell alle. Unsere Snacks rührten wir dabei fast gar nicht an. Wir beide tranken das zur Verfügung stehende Wasser und hatten pro Tag eine kleine Bundaberg Limonade und eine kleine Coladose zur Erfrischung mitgebracht. Von den Franzosen bekam ich zweimal abends perfekt gekühlten Weißwein, Eric lehnte dankend ab :)
Ein Inseltraum ♥️ Irre schön und tolle Rochenbilder !!!