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einjahrblau

Tag 284: Ankunft im Chitwan-Nationalpark

Unser Hotel hatte uns den Bus gebucht und eins der kleinen Playmobil-Taxen stand früh bereit. 6:15 Uhr brachen wir auf, mein Rucksack hatte grad so in die orangefarbene Tasche von Bill gepasst. Als wir den Preis für den Bus sahen (einen viel besseren als wir letztens hatten) fragten wir uns warum uns $150 für Transportkosten während des Mount Manaslu Trekkings berechnet worden sind. Aber gut...mit so einer hohen Pauschale verdient es sich besser und wir waren froh, als wir den großen Reisebus sahen. Nicht einer der kleinen bunten lokalen, sondern einer mit stabilen Sitzen, einigermaßen intakter Federung und ansatzweise normaler Beinfreiheit.

Leider hatten wir beide ganz schöne Magenschmerzen und mussten erstmal eine Cola frühstücken (die Säure hilft dem Magen). Entweder wir hatten uns hier nochmal was eingefangen oder es ist noch vom Trekking - und Urkens "super" Pillen hatten es einfach nur geschickt eingedämmt und es brach erst jetzt aus. Ähnlich wie der bekannte Bali-Belly (oder auch der Indian-Belly) war es nicht schön und schmerzhaft. Bei einer Busfahrt und den hiesigen Toiletten wurde das ganze noch spaßiger.

Aber immerhin waren wir halbwegs pünktlich und auch vorwiegend auf richtigen Straßen unterwegs. Es bestand Hoffnung. Ab und an knabberten wir Snacks, richtiges Essen würden wir uns erst abends einflößen. Mit der Sicherheit eines eigenen Badezimmers :D


Wir rumpelten also so durchs Land gen Süden, es wurde immer wärmer und am Bus holte uns ein TukTuK-Fahrer ab. Der brachte uns holprig zum Hotel Happyland in Sauraha, direkt an der Grenze zum Chitwan-Nationalpark.

Der Hotelbesitzer war sogar mit zum Bus gekommen und war sehr übereifrig. Unser Zimmer war sehr geräumig, sauber und wir hatten ein eigenes Bad.

Unser Hotelbesitzer schlug vor wir könnten uns 17 Uhr unten treffen und dann zusammen zum Fluss gehen, Tiere beobachten. Das ganze war quasi ein freundschaftlicher Spaziergang, wir mussten da nichts bezahlen. Er hatte selbst 11 Jahre als Guide gearbeitet und wollte gern eine gute Bewertung für sein neues Hotel. Wir blieben bis dahin erstmal in unserem Zimmer mit Klimaanlage (das war uns hier im Süden wichtig gewesen) und ruhten eine Runde nach der holprigen Busfahrt aus. Als es so weit war, kam auch sein Bruder mit und wir liefen zur Nationalparkgrenze.


Das erste was wir sahen, brach uns das Herz. Wir waren hier auf Regierungsgelände und sahen lauter an den Füßen angekettete Elefanten ohne Wasser, ohne Bewegungsfreiheit. Unser Hotelbesitzer erzählte uns, dass auch er den Anblick sehr traurig fand, aber diese Tiere hier als Arbeitstiere gehalten und nur ein paar Stunden „Freigang“ im Grünen pro Tag bekommen. Die Metallketten rascheln zu hören war ganz schlimm.

Eine Familie Inder machte fröhlich Fotos - glauben nicht einige von denen an Reinkarnation? Der Elefant ist doch heilig! Wir schossen nur das eine Bild um euch diese Grausamkeit zu zeigen. Daneben spielten junge Männer Volleyball. Einfach widerlich.


Wir liefen weiter an einem Fluss entlang, immer wieder wurden uns Pflanzen und Vögel gezeigt. Wir gingen durchs Gras und beobachteten Vogelschwärme, er hatte extra ein Fernglas mitgenommen. Die hiesigen Nashörner sahen wir nicht, aber dafür getupftes Wild auf der anderen Uferseite und zwei kleine Wildschweine, die Pumba (König der Löwen, ihr Lieben) sehr ähnlich sahen und vor uns über den Weg sprangen. Eric entdeckte noch einen Pfau und es war schön hier so im Sonnenuntergang. Diese Landschaft haben wir vorher noch nie mit Nepal in Verbindung gebracht. Wir dachten immer so sehe es im afrikanischen Dschungel aus, wurden aber stolz darüber aufgeklärt, dass dies der Dschungel von Mogli war (Das Dschungelbuch, meine Damen und Herren).

Allerdings hatten wir auf Grund unserer Magenschmerzen aufs Mittag verzichtet und nun gesellte sich zum Durst auch langsam der Hunger, sodass wir ungeduldig von einem Fuß auf den anderen traten und uns freuten als wir zurückliefen.

Der Einfachheit halber aßen wir gleich im Hotel gebratenen Reis mit Gemüse und fühlten uns etwas begeiert, da wir heute die einzigen Gäste waren. Wir zogen uns zurück, da es doch etwas nervig wurde und fingen einen Film an. Ab und an fiel mal der Strom aus, das gehörte hier dazu.

28 Ansichten3 Kommentare

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3件のコメント


susannjacqueline.kellner
2023年5月29日

Der Elefant 😭

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susannjacqueline.kellner
2023年5月29日
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😞

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