Tag 290: reich verzierter Patan-Tempel

Heute wollten wir nochmal los. Wenigstens was Kleines unternehmen, wenn wir schonmal hier waren. Eigentlich warteten wir nur noch auf unseren Flug, der morgen Nachmittag abhob. Es war echt heiß, v.a. hier in der Stadt.

Wir baten um Empfehlungen an der Rezeption, aber die sagten uns auch nur das, was wir schon kannten bzw. rausgesucht hatten. Statt Bus empfahlen sie ein Taxi, nur schwand unser Bargeld erschreckend schnell und wir wollten nicht nochmal eine Abhebegebühr zahlen.

Allein würden wir nie den richtigen Bus finden, also mussten wir ein Taxi rufen, aber nutzten dafür die günstigere App inDrive und ließen uns zum Patan-Tempel im Süden der Stadt fahren. Wer mehr will, könnte auch ins Dorf Bhaktapur fahren. Wir quatschten mit einem Guide und der gab uns den Tipp von hinten die Anlage zu besuchen, dann mussten wir keinen Eintritt zahlen - für das unser Bargeld eh nicht gereicht hätte :D Wir liefen also durch die Gassen und Eric bestaunte mal wieder die Stromleitungen :D

Wenn man mal nach links oder rechts abbiegt oder durch ein Tor läuft, entdeckt man immer mehr kleine Kuppeln und Schreine und wir sahen Risse und Reparaturen, die noch vom schlimmen Erdbeben 2015 geblieben waren. Wir bestaunten die detaillierten Arbeiten, seht selbst:

Danach liefen wir noch herum und das Viertel war deutlich entspannter und mit mehr Einheimischen bespickt als Thamel.

Wir entdeckten sogar ein paar nepalesische Graffiti:

Wir nahmen ein Taxi zurück und wenn man über die App buchte, riefen die Fahrer immer an und baten zu warten. Äh ja. Genau deshalb bestelle ich ja ein Taxi :D Die Rückfahrt war deutlich entspannter, dann liefen wir zum 14summits Büro, weil es Urken nicht schaffte, uns wie abgemacht morgen einen Fahrer zum Flughafen zu schicken. Er selbst war noch unterwegs, bezahlt hatten wir für die Fahrt aber quasi schon. Das war wieder ein Hin und Her. Aber so konnten wir gleich den Beutel für ihn abgeben: die Wanderstöcke, die Gamaschen und die Grödel, damit das nächste Paar weniger leiden muss. Der Chef begrüßte uns fröhlich und Eric fragte beim Herausgehen ob wir eigentlich auch so ein blaues Firmenshirt erwerben konnten. Ja, die verkaufe er für 1.500, aber 1.000 sind okay. Während er unsere Größen rausholte, flocht ich ins Gespräch unser Erlebnis auf dem Larke Pass mit Höhenkrankheit ein. Er wiederum meinte, wenn er mit vielen Leuten (gut, zwei sind nicht viele) unterwegs ist, habe er immer ein Satellitentelefon dabei und hätte Eric einen Heli gerufen. Ja, so wäre das gut gewesen, aber hätte wäre wenn.

Wir fragten ob wir für die blauen Shirts überweisen konnten, er meinte ach 500 gehen auch klar. Wir erklärten, dass wir kaum noch Bargeld hatten und deshalb überweisen wollen und er meinte wir sollen sie einfach gratis mitnehmen und ihn mal auf einen Tee einladen, wenn er in Deutschland sei. Coole Sache :) Da hat wohl unser Erlebnisbericht geholfen :D

Glücklich zogen wir von dannen, duschten und ruhten, denn die Hitze hatte uns beiden höllisch drückende Kopfschmerzen beschert. Aber jetzt ja nicht schwächeln, wir waren 18:30 Uhr tatsächlich nochmal mit unseren tollen Amerikanern Bill & Daniel verabredet. Sie hatten geschrieben, dass sie nun auch zurück in Kathmandu seien und es hatte sich herausgestellt, dass ihr Hotel nur 270m von unserem entfernt ist. Wir hatten das Yog Rooftop Restaurant empfohlen, weil wir von unserem Hostel aus freien Blick darauf hatten und es gleich um die Ecke war.

Alle vier waren wir mit der Wahl zufrieden, die Aussicht war super und das Essen sehr lecker und mal was ganz anderes (denn langsam hängt es uns zum Hals raus). Wir genehmigten uns zur Feier des letzten Abend in Nepal und des unverhofften Wiedersehens hauseigene Cocktails und es wurde ein wirklich toller Abend unter neuen Freunden.

Wir lachten viel, erzählten von den jeweiligen Safari-Abenteuern und die Themen gingen uns einfach nie aus (die beiden empfehlen noch den Bardia-Nationalpark weiter westlich, dort sind sie allerdings hingeflogen und hatten zwei Tiger gesehen).

Etwas über drei Stunden verbrachten wir gemeinsam, dann wurde es wirklich Zeit für den Abschied und alle liefen zurück und plumpsten in die Betten :)