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einjahrblau

Tag 300: Berühmte kleine Insel Nangyuan?

Am späten Morgen fuhren wir erstmal wieder unseren preiswerten Obstsalat mit Müsli essen…wir waren ziemlich zermatscht.

Jaja, feiern wie die Großen, aber Schlafbedarf wie Babys. So ein langer Abend zerstört unseren trägen, aufgebauten Bio-Rhythmus :D


Dann brach plötzlich die Sonne durch die dünne Wolkendecke. Huch, das brachte plötzlich nicht nur Hitze sondern völlig neue Möglichkeiten mit sich. Zunächst einmal fuhren wir die westlich auf der Insel gelegene Hauptstraße bis zum Ende, das hatten wir noch nie getan, aber der Aussichtspunkt war geschlossen. Wir erhaschten trotzdem einen schönen Blick auf die in den Sonnenstrahlen leuchtende Insel Ko Nang Yuan.

Beim letzten Mal hatten wir nicht so richtig die Zeit gefunden diese kleine malerische Insel zu besuchen und auch jetzt haderten wir. Wir wussten nicht ob sich das Geld wirklich lohnte. Man musste ein Taxi-Boot zahlen und sogar Eintritt für die Insel. Andererseits…nun waren wir schon zum zweiten Mal hier und hatten sozusagen eine zweite Chance. Kurzerhand fragten wir an der Rezeption nach und erfuhren die Insel schließe 16 Uhr. Na dann mussten wir uns ja sogar beeilen. Wir zogen unsere Badesachen an, warfen Handtuch und Portemonnaie in den Rucksack und man rief uns einen Bootsfahrer.


Jetzt, im Juni 2023 sah es so aus:

  • Je 300 Baht mussten wir zahlen für das Taxi-Boot. (ca. 8€)

  • Je 250 Baht Eintritt für die Insel; man erhielt ein sinnloses Papierticket. (ca. 6,70€)

  • 200 Baht (ca. 5,40€) kosten die Strandliegen, denn zur Hochsaison darf man wohl sein Handtuch nicht auf dem schmalen Sandstreifen ausbreiten. Aber wir verzichteten.

  • Plastikflaschen müssen am „Eingang“ abgegeben werden. Aber wir hatten erst gar keine mitgenommen und hassen solch eine Doppelmoral. Denn man konnte hier natürlich richtig schön teuer Getränkte kaufen - samt Plastikstrohhalm. Ich sammelte dann auch etwas Müll am Strand und legte es dem Café hin.

  • Wer will, könnte für 150 Baht (ca. 4€) Schnorchelzeug ausliehen. Aber auf Ko Tao gibt es das schon ab 50 Baht und wir finden, dass diese kleine Insel nicht unbedingt tolle Schnorchelspots bereithält.


Schon während der Überfahrt zog sich die Sonne etwas zurück und die Wellen spritzten uns kräftig entgegen, aber jetzt hatten wir den Weg einmal angetreten und gedachten nun es auch gebührend zu genießen. Als wir anlegten, eilten wir schnellen Schrittes an einer größeren, asiatischen Reisegruppe vorbei, weil wenn die einmal am Aussichtspunkt mit ihren Selfies loslegen würden, sehen wir aber alt aus. Wir liefen über den Strand, der gar nicht so feinkörnig war, wie er von Weitem vermuten lässt und liefen weiter über den Holzsteg, der sich ein Stück östlich der Insel entlang zog.

Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann erklommen wir 228 Stufen bis zu den Steinbrocken von denen man die berühmte Insel überblicken konnte. Der Name Insta(gram)-Insel, den wir ab und an gehört hatten, passte absolut!

Hier könnte man herrlich prahlerische Urlaubsfotos aufnehmen. Allerdings war uns das prinzipiell ein Rätsel. Denn uns rann der Schweiß am ganzen Körper herab. Der Aufstieg in der stickigen Hitze zwischen den dichten Pflanzen zollte seinen Tribut. Die Landschaft allein war sowieso hübsch genug, entschieden wir. Wir setzten uns auch mal kurz hin um den Ausblick zu genießen und erspähten von hier oben schon mal eine Ecke am Strand, zu der es uns danach hinzog. Chillig baden war hier hervorragend. Nach dem Schwitzen war es zum Einen die willkommene Erfrischung, zum Anderen war hier aber der Meeresboden fein sandig, ohne spitze abgestorbene Algen, Seegurken & Co. Und es war windstill, d.h. es gab auch keine Wellen. Wir beobachteten Tauchgruppen beim Üben. Hier waren wir auch gewesen :) Ein wenig später sahen wir eine zugegeben malerische Gewitterfront auf uns zukommen; alle anderen flohen. Wir hielten stand. Es war einfach noch zu schön. Dann packten wir erstmal alles regensicher in den Rucksack, aber wir ließen uns von den ersten Regentropfen noch nicht stören. Im Gegenteil: so gelangen Fotos ohne Menschen :D Eine halbe Stunde vor verabredeter Zeit liefen wir dann schonmal zum Steg und warteten bis das Boot mit zwei weiteren Pärchen ablegte und uns zurückbrachte. Ob es sich lohnte, muss jeder selbst wissen. Es ist auf jeden Fall eine Menge Geld für wenige Stunden…unbedingt sein muss es sicher nicht.

Heute hätten wir mal eine wärmere Dusche bevorzugt, aber mit dem kalten Wasser verbrauchten wir weniger, weil wir uns sehr beeilten :D Wir hatten noch ein wenig Zeit, für 19 Uhr hatte ich uns nochmal mit dem kanadischen Pärchen im Mama Tam‘s verabredet. Es war ihr letzter und unser vorletzter Abend und es bot von Zeit zu Zeit eine willkommene Abwechslung nicht allein zu essen. Leider warteten wir fast zwei Stunden auf unser Essen, aber wir unterhielten uns so angeregt, dass die Zeit verflog. Und es lohnte sich echt auf die günstigen und leckeren Gerichte zu warten. Jazmyn und Alex waren ein so tolles junges Paar. Einfach zauberhaft. Sie hatten Humor, waren angenehm schüchtern und schlau. Wir empfahlen ihnen unbedingt noch die leckeren Mangostin zu probieren und weil sie sich nicht selbst trauten, sorgte ich dafür, dass Alex wenigstens die paar Meter hinter Eric auf dem Roller genoss und wir Mädels liefen zum Obststand - der extra nochmal für uns öffnete. Wir standen noch ein wenig herum, wie das immer so ist und ich wünschte ihnen alles Gute für die Zukunft und ihr Studium. Jaja, wir werden alt ;) Obwohl. Nein, Moment. Die beiden hatten uns mit ihren Anfang 20 auf 24 Jahre jung geschätzt. Wouhuu. Die kühle Bergluft in Nepal hatte uns anscheinend noch mehr konserviert!

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