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einjahrblau

Tag 346: Back to business - back in Germany

Aktualisiert: 28. Sept. 2023

Jetzt ist sie vorbei die Abenteuerzeit

die Heimat rief, es ist so weit.

Die Oma freut's,

hoffentlich auch andre Leuts.

Ein Jahr ist schnell rum,

einfach so - fidibumm.

Wir haben auf Reisen viel gelacht,

weil jeder Tag viel Freude macht!


In 12 Monaten 12 Länder,

geblickt über die Tellerränder.

Das Geld ist leer,

blau das Meer!

Was kost' die Welt?

Mach sie, wie sie dir gefällt!


Das Schreiben im Blog tat gut,

bringt bei Fernweh neuen Mut :)

Wie auch du uns eine Freude machst?

Wenn du magst und drüber lachst:

nehmen wir gern einen dm-Gutschein,

für unsere Erinnerungsfotobüchlein,

die da zahlreich werden entstehen,

mit schönen Eindrücken versehen.


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Wir landeten ca. 9:30 Uhr in Amsterdam. Was für ein Gefühl. Für dieses Gefühl gibt´s Mastercard; ich muss immer wieder an die frühere Werbung denken. Wir sahen erst jetzt, dass wir in einem wunderschönen, himmelblauen Flugzeug gesessen hatten :)

Wir liefen erstmal - müde, wie wir waren - schnurstracks am Security-Check vorbei und beobachteten durch eine Scheibe den Menschenstrom. Wir wunderten uns wie sie da alle hingelangt waren und liefen zurück. Siehe da. Da war eine Abzweigung. Wir standen - so ist es ja immer - natürlich an der falschen Schlange. Bei uns wurden zahlreiche Gepäckstücke (so auch unseres) zu einer zusätzlichen Kontrolle auf Band zwei gefahren. An den anderen Stationen ging es bei Weitem schneller. Bei uns war es die Wasserflasche aus dem Flugzeug. Aber Amsterdam schien ein wirklich moderner Flughafen zu sein und sie nutzten Geräte, in die man die Flasche legt und ein Scan erkannte die darin enthaltene Flüssigkeit. Dann bekamen wir sie zurück. Genial! Der Flughafen warb auch damit ein „stiller“ zu sein. Es gab keine Ansagen durch misstönige Lautsprecher. Eine stilvolle Wohltat.

Bis zum Boarding war ein wenig Zeit und dann ging es mit German Airways (quasi das erste richtige Heimatgefühl) nach Frankfurt. Auf dem kurzen Weg zum Flugzeug stellten wir fest: Europa riecht anders. Irgendwie frischer, heimatlicher. Und Eric hatte schon aus dem kleinen Flugzeugfenster die (laut ihm strukturierte, geordnete) Welt bewundert :D

Der nun letzte Flug nach Frankfurt verging fix. Für abends war eigentlich schon die letzte Zugverbindung gebucht, aber nun kamen wir ja viel zeitiger an. Zufällig hatte ich online gesehen, dass die ganzen Verbindungen mit Ausrufezeichen markiert worden sind. Irgendein Brückenschaden bestand und so fuhren wir mit dem Shuttlebus vom Flughafen zum anderen Terminal, in dem auch der Fernbahnhof gelegen ist und gingen erstmal ins Reisezentrum der Bahn.

Dort bestätigte sich unsere Vermutung: die Verbindung klappte so gar nicht mehr und aus diesem Grund hatten wir Glück im Unglück und durften umbuchen. Wir konnten quasi jetzt gleich schon fahren und hatten gerade noch so Zeit spätes Mittag und etwas zu Trinken zu kaufen, dann rannten wir auch schon frohen Mutes zum Gleis eine Etage tiefer. Das war ja wunderbar! Dann würden wir nicht erst Mitternacht sondern zum Abendbrot bei meinen Ellis ankommen. Wir schickten mit dem Wifi des Bahnhofs noch schnell eine Nachricht, aber da meine Ellis als Überraschung 1.Klasse gebucht hatten (für den Endspurt sozusagen) hatten wir auch im Zug prima Wifi. Danke dafür :) Der freundliche Herr aus dem Reisezentrum hatte uns die neue Verbindung ausgedruckt und den Anschluss ab Hauptbahnhof erwischten wir auch. Allerdings hatte dieser Verspätung, sodass der ICE nach Leipzig dann in Hanau bereits weg war. Oh man, ey. Reisen mit der deutschen Bahn. Wie so oft ein Abenteuer :D Ich hätte da eine Buchempfehlung, aber mir fällt gerade der Titel nicht ein.

Am Bahnsteig hatten wir natürlich keinen Empfang, aber einem anderen Reisenden ging es genauso und er fand heraus, dass wir einfach in wenigen Minuten den ICE nehmen können, in Halle einmal zusätzlich umsteigen müssen und dann kämen wir am Ziel an. Als Entschädigung bekamen wir auf unseren breiten, weichen Sitzen einen Cappuccino für Eric und eine heiße Schoki für mich kostenlos. Und hatten obendrein noch ein sympathisches Gespräch mit der Zugbegleiterin. Liebe Menschen…das tat gut. Wir wollten auch nur noch ankommen. Wir hörten Musik, ordneten letzte Fotos und dann kam nach über 4h kurz nach 20 Uhr der Moment: wir rollten am Leipziger Hauptbahnhof ein.

 Ich hatte mir einen aufregenden Empfang mit „Trompeten und Fanfaren“ gewünscht.

So kam es dann auch, dass Eric beim Aussteigen seinen Augen kaum traute. Da kamen zwei feixende Gestalten auf uns zu. Die eine trug einen riesigen, mit Helium gefüllten blau melierten Luftballon alias Weltkugel, der andere schwang einen Willkommensbanner. Eric findet so was ja leicht peinlich, aber ich strahlte übers ganze Gesicht und fiel meinen Ellis in die Arme. Die Umstehenden freuten sich mit uns; so einen herzlichen Empfang sieht man ja nicht alle Tage. Stolz trug ich meinen Luftballon und bat eine jüngere Frau Fotos von uns vier zu machen. Ihr Talent entpuppte sich als sehr fraglich, deshalb holten wir es im heimischen Garten dann nochmal nach. Natürlich wurde im Auto schon viel geschnattert, aber angekommen wurde ich erstmal still. Denn es galt sich von unserem Hund geduldig beschnuppern zu lassen. Mein Hundekind ist nun schon stolze 13 Jahre alt und brauchte tatsächlich einen Moment länger um uns wiederzuerkennen. Er bellte erst, quietschte dann schwanzwedelnd vor sich hin und ließ sich endlich knuddeln. Aber in Erics Richtung bellte er noch ein paar Mal, bis Eric seinen Rucksack absetzte. Dann wurden wir beide umringt und gebührend begrüßt. Herrlich! Auf diesen Moment hatte ich mich sehr gefreut. Uns erwarteten auch ein wenig Post und kleine Willkommensgeschenke und dann? Tja. Dann war die Weltreise plötzlich vorbei. Quasi mit einem Wimpernschlag. Aber die Realität kann gern noch ein Stück warten :)

Ohne die Länder, in denen wir mal zwischengelandet sind (Island, Mexiko, Fidschi, Philippinen, Äthiopien, Holland) mitzuzählen, habe ich nun 30 Länder bereist. Eric sieben (?) weniger und einige andere als ich. Zählt man das afrikanische Grenzen-Hopping mit, sind es sogar ein paar mehr. Und wir hoffen, dass wir noch viel mehr Reisen genießen können. Da wir es auf Grund privater & beruflicher Gründe nicht ganz auf 365 Tage geschafft haben, werden wir versuchen den Blog & unser Jahr blau im Oktober zu vervollständigen :) Allerdings habe ich auch am Anfang falsch gezählt und wohl auch mal zwischendurch, es müssten jetzt eigentlich 350 Tage sein.


Wie es jetzt weitergeht? Nachdem wir Kisten ausgepackt und Poststapel geöffnet, unsere Wohnung wieder in Empfang genommen, die Steuer abgeschickt und die liebsten Menschen getroffen haben werden, also sprich, das grobe Chaos beseitigt haben, werden wir hier mal dem Blog einen neuen Schliff verleihen und hoffen euch auch zukünftig mitnehmen zu können :) Es stehen lauter schöne Wiedersehensmomente an, neue Erdenbürger wollen begrüßt , die Reinigung will besucht und die Fahrzeuge angemeldet werden. Aber wir sehen das ganz klar so:

NACH der Reise, ist VOR der Reise.


Danke fürs Lesen & Mitreisen :)

Bis bald!

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1 Kommentar


ankewolfundco
ankewolfundco
01. Aug. 2023

Danke fürs Mit-Lesen-und-Teilhaben-Dürfen. 🥰 Schön, dass Ihr wieder da seid.

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