Heute war es so schön! Die Überschrift verrät es schon, ihr müsst aber wirklich an die richtigen Bienen und Blumen denken :D
Denn wir sind in den von „allen“ empfohlenen botanischen Garten Montréals gefahren. Herrlich! Die Dame in der Schlange hinter uns meinte hier seien aber viele Bienen und ich dachte nur: Oh Gott, noch nie in der Natur gewesen?! Dafür sind die Blumen ja da…Nun ja, auch sie lernt noch.
Aber von Anfang an. Vormittag haben wir uns wieder eifrig auf die richtige Spur gebracht, Zimmer gecancelt, Hostels gebucht, Mietauto, Flug…ihr werdet noch davon lesen ;) Und dann konnten wir beruhigt losziehen. Ich möchte hier nochmal erwähnen, um privat eingegangene, sorgenvolle, beruhigende und liebe Nachrichten nicht zu ignorieren: Tränchen in den blauen Äugeleins werden nicht die letzten in dem Jahr gewesen sein und sind eine gar nicht dramatische, natürliche Reaktion meines Körpers in manchen Situationen. Eric kennt das schon, breitet die Arme aus, ich kuschel mich in die Muskeln rein und der Puls sinkt. Und dann kann es weitergehen. So war es auch gestern und wird es auch weiter sein. Deshalb verreisen wir gemeinsam: jeder hat eine Schulter zum Anlehnen :)
(Außerdem wär es echt hart das ganze Gepäck allein zu tragen :P )
Wir nahmen natürlich unser Metro-Wochenendticket und machten Zwischenhalt in einem Outdoor-Shop, wo die junge Verkäuferin freudig erzählte sie studiere Germanistik und hat in Brenzlau schon Französisch unterrichtet :) Dann ging es weiter und wir probierten die Spezialität „Poutine“ - Pommes mit dünner Bratensoße und Käse. Klingt geil, ja. Ich erwähnte schon die guten Sanitäranlagen? ;)
Wir staunten über das Gebäude des Biodomes und des olympischen Irgendwas-Stadions, entschieden uns aber nur für den botanischen Garten. Mit je 22CD konnten wir dort den ganzen Tag verbringen und es lohnt sich! Es war gigantisch. Gleich am Eingang spielte wieder eine Band, Scott-Pien Picard. Wir hatten Glück, jeden Sonntag spielt derzeit Nachmittag eine Band, wir kamen gerade zu den letzten Liedern und die Stimmung war super. Wir zogen dann weiter, am aquatischen Park zum japanischen Garten, durch den Schattengarten, zu einer Baumplantage und fast hätten wir den chinesischen und den alpinen Garten verpasst, weil wir so lange im Kräuterbeet verweilten. Ich zeige euch hier keine Beweisfotos von Eric im Kräuterbeet, aber in unserem Abendessen schmeckten die frischen Kräuter hervorragend und ein Brillenetui eignet sich auch als Döschen. (Wir sahen erst im Obstgarten ein Schild, dass Pflücken unter Geldstrafe steht…)
Zwischen den Bäumen und auf den Wiesen zu relaxen, war richtig schön. Wir liefen auch barfuß, die Füße haben es gedankt :) Wir finden, dass jeder regelmäßig Zugang zu einem so tollen Fleckchen Natur haben sollte. Ich war ja vor 11 Jahren schon verliebt in den New Yorker Central Park und brauche einfach im Alter ;) mehr Natur als City. Und wer genau hinschaut, entdeckt auch kleine Insekten auf den Fotos, sucht z.B. mal einen kleinen Marienkäfer.
Man muss aber sagen, v.a.ich finde Montréal viel besser als am ersten Tag, es hat so viel zu bieten und in den richtigen Ecken echt Flair. Es ist top fahrradfreundlich (Ali, du würdest es LIEBEN) mit extra Fahrbahnen und so. Lässt sich z.T. schwer auf Fotos einfangen, aber auch wenn Eric es echt nicht gebraucht hätte, bin ich froh hier gewesen zu sein. Im französischsprachigen Montréal :)
Und dann haben wir, was ihr vielleicht auch heute gemacht habt, Wäsche gewaschen und aufgeräumt. Man muss ja mitnehmen was geht und es ist echt toll, dass unser erstes Air BnB Handtücher (blau, grau wie Zuhause) und Duschbad (blau) bereitstellt, denn umso später greifen wir unsere „Vorräte“ an und es ist auch praktisch, dass wir schon ein erstes Mal waschen konnten :)
Gelaufen sind wir trotzdem 10,5km :)
Morgen geht es weiter mit dem Bus nach Ottawa, der Hauptstadt und mal sehen, wann ihr wieder von uns lesen könnt. Wir bleiben zwei Nächte und nehmen dann erneut einen Bus, diesmal nach Toronto, ebenfalls für zwei Nächte und dann fliegen wir nach Vancouver. Es ist in Kanada einfach viel zu groß und auch zu teuer, als dass wir Ontario+Québec noch vor dem großen Ziel British Columbia entdecken können und wir wollen Berge sehen! Nach den vier Städten, was auch zur Kultur dazugehört, wird´s Zeit für endlose Weiten :) Wir und ihr sicher auch bleiben gespannt.
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