Wir wachten mitten unter den Redwoods auf, ein herrlicher Anblick. Wir warteten noch ein bisschen, dann schien die Sonne durch die hohen Bäume durch. Ab 50ct konnte man duschen ($1 für 4min) und das nahmen wir wärmend in Anspruch. Außerdem gab es ein richtiges Waschbecken für den Abwasch. Mit den Wasserkanister merkt man erstmal wie viel Wasser man am Tag so verbraucht…trinken, kochen, Hände waschen, Katzenwäsche, Abwaschen. Aber wir mussten lange keine Wasserkanister mehr kaufen, da wir jetzt immer Auffüllstationen hatten. Das sparte Dollar :)
Es fiel uns schwer den Platz mit den Bäumen zu verlassen, aber im Visitor Centre nebenan erfuhren wir, dass gleich gegenüber ein kleiner Rundweg durch den Wald ging. Den nahmen wir noch mit; natürlich wunderschön, seht gleich selbst :)
Und dann fuhren wir die Avenue of the Giants weiter. Die Sonne schien und wir genossen die Fahrt durch diese Art Allee. Am Grandfather‘s Tree staunten wir nicht schlecht über die Größe des alten Baumes und natürlich schickte ich meinem Opa ein Foto ;) Danach spukte uns der hiesige Teil, der Humboldt‘s Redwood Nationalpark aus und wir peilten den Glass Beach an.
Wir tankten nicht an der einen winzigen, überteuerten Tankstelle. Denn Kalifornien kostet schon $1 mehr als Oregon (was wir dort leider nicht wussten) und Oregon kostete schon $1 mehr (also pro Gallone) als anfänglich in Idaho, Montana und Co.
Blöd war nur, dass wir dringend tanken mussten und nicht wussten, dass wir uns gleich Serpentinen entlangschlängeln. Bergauf verbraucht natürlich heftig, sodass wir uns im Schneckentempo nach oben wanden und alle anderen vorbei ließen. Wo es hoch geht, geht es aber auch wieder runter und ich rollte uns ohne Gas zu geben langsam runter. Das ging insgesamt fast eine Stunde so und mit 10 Restkilometer kamen wir erleichtert an der nächsten Tankstelle an. Aber es hatte sich gelohnt. Mit $5.99 seit langem mal wieder unter $6. Das ist schon bald deutsches Preisniveau (ca.1.75€).
Wir fuhren dann zum Glass Beach in Fort Bregg. Den hatte uns Adelle aus Vancouver empfohlen, ohne je da gewesen zu sein.
Kennt ihr diese Glasmuggel, die das Salzwasser schön rundlutscht? Ich sammle die an der Ostsee schon seit ich ein kleines Kind war und hier gab es eine ganze Buch bedeckt damit.
Ein älterer Text von meiner Mami Anke Wolf:
Natürlich ließ sich die Sonne nicht blicken, das wäre ja im Licht auch zu schön gewesen…wir erfuhren, dass der Grund für diesen Glasstrand eine alte Müllhalde im Meer (oh Gott…) bis 1959 war. Die Zeit, Steine und Salzwasser hatten die Glas- und Keramikstücke abgerundet und angespült. Es war wohl mal noch viel mehr, wurde aber von Touristen tütenweise abgeschleppt. Jetzt mahnen Hinweisschilder den Strand bitte mit leeren Taschen wieder zu verlassen (ich hab nur ganz wenige winzige Stücke blau mitgenommen, die findet man so selten - ich geb’s zu).
Vorher hatten wir aber noch eine fünfköpfige Familie aus Deutschland getroffen (seid gegrüßt). Aufmerksam auf sie bin ich geworden, weil sie auch einen Viszla Rüden bei sich hatten. Den vierjährigen Flummi durfte ich auch knuddeln, da mir mein Mono doch sehr fehlt. Es war gar nicht ihr Rüde, sondern sie wohnten für zwei Wochen in einem Haus und machten pet- und housesitting. D.h.die Besitzer sind unterwegs und sie kümmern sich um das Haustier und das Haus. Diese Seite kannten wir noch nicht, wir kannten bislang nur Housekeeping. Was uns aber am meisten beeindruckte (und Mut für die eigene Zukunft machte ;) ) war, dass sie zusammen mit ihren drei Kindern eine einjährige Weltreise unternahmen. Die Route sah in groben Zügen ähnlich der unseren aus und auch sie schluckten bei den derzeitigen Preisen. Es ist echt nicht das beste Jahr um sich den Reisetraum zu erfüllen…wir verquatschten uns ein bisschen, aber es war echt sympathisch und danach teilten Eric und ich uns einen Gyros-Wrap. Bei $13 wollten wir nicht zwei kaufen, wir hatten auch noch einen Rest Nudeln. Aber es war super lecker, fast wie ein Döner :)
Und dann ging’s weiter. Natürlich wieder im Nebel, wir waren schließlich an der Küste zurück. Furchtbar. Die Küstenstraße wand sich, in der Dunkelheit sah man bald nix mehr, die Temperaturen sanken. Wir krochen eine Weile vor uns hin, dann entschieden wir in einem Pullout zu schlafen, das ist nämlich hier am Highway 1 erlaubt. Wir standen genau am Meer und das Rauschen der in die Bucht brechenden Wellen geleitete und in den Schlaf.
Wundervoll zu lesen und erst recht die Bilder dazu. Wird ein toller Roman am Ende werden !