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einjahrblau

Tag 88+89: Schildis in Tortuguero

Wir aßen früh nochmal alle vier zusammen am Buffet, packten zusammen und fuhren dann gemeinsam ca.3h zum nächsten Ziel. Felix und Christian konnten sich noch im selben Hostel in Tortuguero einbuchen. Wir vereinbarten zum Tanken und Einkaufen einen Zwischenstopp, damit wir uns nicht verlieren, fuhren an Bananenplantagen vorbei, durch Dörfer, wo die Kinder in ihren Schuluniformen gerade Schluss hatten und erreichten dann La Pavona.

Dort zahlten wir ~47€ für den bewachten Parkplatz und die Fähren, warteten eine Stunde und wurden dann über den Fluss per Boot in den kleinen Ort gebracht. Schon die Fahrt machte Laune, wir sahen einen Kaiman in der Sonne, wunderschöne Reiher und genossen die Tour.

Dann wurden wir an einem Anleger abgesetzt und sofort von mehreren guides umringt. Ob wir schon was vorhätten? Wie sehr man sich über neue Gäste freue, dass man die besten Angebote hätte und wir ja mal einen Flyer mitnehmen könnten. Hilfe! Wir waren froh das Hostel zu erreichen! Eric und ich schliefen mit zwei Unbekannten in einem 5er Schlafsaal. Wir waren schon neidisch auf das klimatisierte Privatzimmer der beiden, aber das kostete fast doppelt so viel :D

Wir erfuhren von einer Britin, dass wir an den Strand gehen könnten OHNE Guide um Schildkröten schlüpfen & zum Meer wandern zu sehen. Wie geil! Dort brauchte man nur schauen wo andere zusammen standen und dann sahen wir sie tatsächlich! Wir sahen auch die Kuhlen im Sand, in denen die Schildis die Eier abgelegt hatten. Manche Schildis waren richtig schnell, andere würden es nicht schaffen und als Vogelfutter enden. Klingt hart, ist aber der natürliche Lauf der Dinge. Kurz darauf ging langsam der Mond überm Wasser auf. Wir dachten erst da ankert ein Kreuzfahrtschiff :D

Es war magisch und unerwartet und definitiv ein Highlight! Seht selbst :)

Zurück im Hostel schnippelte ich alles und Eric kochte uns allen vier nochmal die leckere Kartoffel-Gemüse-Curry-Pfanne. Dieses Leben draußen, mit draußen kochen und essen wird uns wohl mit am meisten fehlen...

Felix & Christian waren hin und weg und meinten, sie zahlen gern die Einkäufe, wenn wir für uns vier kochen. Win win, die beiden sind so herrlich unkompliziert.


Die Nacht war dann schlimm, richtig schlimm. Es war so drückend schwül im Zimmer, dass Eric sogar versucht hatte, draußen zu schlafen, da es hier Betten zum Chillen im Garten gab. Aber da war es zu mückig.

Ein gutes Frühstück im Hostel half! Wir waren recht träge und erst 9:30 Uhr am Kanuverleih. Eric und ich hatten gestern Abend noch Angebote eingeholt. Eine Kajaktour kostete p.P. $35, zahlt man mit Karte allerdings $45. Die spinnen total. In einem winzigen Supermarkt um die Ecke konnten wir sogar knapp 1€ mit Karte zahlen! Eine Kanutour würde nur $30 kosten. Doch dann schlug der Angestellte uns vor nur die Kajaks für $15 zu leihen, weil wir zögerten. Denn der Eintritt für den Nationalpark i.H.v. $16 kam auch noch dazu. Einen Guide wollten wir sowieso nicht und so nahmen wir das Angebot dankend an.

Wir bekamen eine mündliche Wegbeschreibung und paddelten los. Das Wetter wechselte im Laufe der nicht ganz vierstündigen Tour. Erst war es bewölkt, dann sonnig, dann begann es zu regnen und in sonniger Hitze ging es zurück. Wir sahen jede Menge Tiere während wir die Kanäle durch den Dschungel paddelten: wahnsinnig schöne, stolze Reiher. Kaimane, leuchtend grüne "Geckos", zwei Schildkröten und wir beobachteten bzw. lauschten Brüllaffen in einer kleinen versteckten Bucht.

Herrlich! Das hatte sich richtig gelohnt und wir lachten Tränen, weil Felix eine Art Nuss vor uns ins Wasser warf und ich mich halb zu Tode erschrak, weil ich dachte da ist ein Tier vor meiner Nase reingeplumpst.

Im Hostel briet Eric Kochbananen, dann gingen wir zum Strand. Das Wasser war hier auf der Atlantikseite extrem salzig und die Strömung zog stark. Der Himmel konnte sich nicht entscheiden ob grau oder blau und Felix untermalte die Stimmung mit Reggae-Musik.

Nach ausgiebigen Duschen, die das Salzwasser abspülten, liefen wir durch das Minidorf und verliebten uns in einen dreimonatigen Welpen. Wir waren auf dem Weg in ein uns empfohlenes Soda Restaurant, welches den Namen meiner Schwester trug :) Das Essen war fantastisch! Das fanden wir alle! Christian und Eric wählten Hühnchen, Felix und ich Fisch und der war butterweich, der Reis war mir Kokosmilch gekocht. Danach gingen wir noch in eine Art Café-Bar mit chilliger Musik unter Lichterketten für einen Cocktail. Das war ein richtig gemütlicher Tagesausklang.

Pura Vida!


50 Ansichten2 Kommentare

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2 Comments


Jacqueline Kellner
Jacqueline Kellner
Nov 19, 2022

Oha die Schildis sind ja zuckersüß 😍 Richtig kleine niedliche Flitzer.Toll was ihr an Tieren und echt außergewöhnlichen Pflanzen zu sehen bekommt.was ist das eine rötlich/braun/fusslige?🤔sieht total interessant aus

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einjahrblau
Nov 20, 2022
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Ja das ist wirklich spannend. Menschlich gesehen ist das nicht unser Lieblingsland aber die Tier- und Pflanzenwelt ist fantastisch! Die Namen kennen wir leider auch alle nicht, Eric scannt die immer mit einer App, aber wir kommen gar nicht hinterher 😅

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